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Anhaltender Schwindel

Verfasst: 09/12/2020, 23:18
von Stardust
Hallo,

vor einem halben Jahr ist mir eine Stehlampe auf den Hinterkopf und Rücken gefallen. Ich vermute, dass sie meinen Nacken bzw. Hals nicht erwischt hat, da Klappen daran befestigt waren. Ich habe sie sofort mit den Schultern nach hinten von mir geworfen und seitdem fast täglich Schwindel.

Mein Hausarzt nahm mich nicht ernst und konnte nicht einmal Kratzer auf meiner Haut sehen, ich sei wohl verspannt und solle die Schultern kreisen. Am Abend nach dem Unfall war ich beim Bereitschaftsdienst, der hat dann neurologische Tests gemacht und meinte, dass alles okay sei.
Eine Woche später bei der Kollegin des Hausarztes hieß es dann, ich hätte Stress und der Schwindel käme von der Psyche...
Beim Neurologen war ich ca. einen Monat nach dem Unfall, er machte erst die üblichen Tests wie Finger auf die Nase. Die Dopplersonographie war ohne Befund und er sagte, der Schwindel würde wohl wieder weggehen.
Das war tatsächlich auch der Fall für eine, vielleicht zwei Wochen. Dann kam er wieder zurück und ist seitdem fast jeden Tag da.
Im September war ich wieder beim Bereitschaftsdienst, dieser schickte mich für ein CT wegen Verdacht auf Einblutungen ins Krankenhaus. Dort sprach ich mit der Neurologin und sie machte wieder neurologische Tests, sagte dann, dass ein CT bei meinem nicht vorhandenen Befund unsinnig sei und ich höchstens über ein MRT nachdenken könne, aber dort eh nichts zu sehen sei. Sie machte auch Lagerungsmanöver, alles ohne Befund oder Nystagmen, ich konnte geradeaus laufen, etc.
Im Oktober war ich beim HNO, der konnte nichts feststellen, außer, dass er meinen Kopf so gut wie gar nicht für die Untersuchungen drehen konnte. Er meinte dann, dass ich die HWS untersuchen lassen und trotzdem noch mal zum Neurologen gehen solle.
Meine Orthopädin stellte dann Verspannungen des Trapezius und Sternucleidus auf beiden Seiten jeweils fest und röngte meine HWS, einziger Befund, dass der thorakale Bogen meiner Skoliose bis in die HWS reicht und sie eine leichte Steilstellung hat.
Jetzt habe ich eine Überweisung für ein MRT, darauf stehen HWS-Syndrom und Prüfung von Bänderschäden.

Meine Symptome waren von Anfang an Drehschwindel und immer wieder auch eine Art Liftschwindel, beides tritt inzwischen meist nur noch oder zumindest am heftigsten im Stehen oder Laufen auf. Es fängt zufällig am Tag an und hält dann an, morgens ist der Spuk temporär wieder vorbei. In den letzten Tagen sind auch gefühlt weiche Knie zu den Attacken dazugekommen. Oft leide ich auch an Herzrasen, wobei unklar ist, ob das durch Angst oder den Vargusnerv bedingt ist, kardiologisch oder von der Schilddrüse her liegt jedenfalls kein Befund vor.
Oft wird der Schwindel bei Kopfdrehungen besonders nach rechts oder beim Vorbeugen des Kopfes schlimmer, Manchmal knackt es auch kurz in meinen Halswirbeln, fällt mir in den letzten Tagen auf.

Nachdem mich ein Osteopath nun auf meinen verschobenen und verdrehten Atlaswirbel aufmerksam machte, habe ich von Atlantomed erfahren und sofort einen Termin vereinbart.
Meine Behandlung liegt nun über eine Woche her und ich war bis Freitag schwindelfrei, es lag nur ein leicht unterschwelliges Gefühl vor. Dafür hatte ich andere Reaktionen, welche inzwischen alle vorbei sind. Erst, als ich am Freitag vom Osteopathen behandelt wurde (er sollte nur lockern), ging es wieder mit dem Schwindel los. Laut Osteopath sei der Wirbel immer noch nicht korrekt, wobei sich dieser wohl erst auch einfinden muss?
Laut Atlantomed-Behandler sei auch der zweite Halswirbel falsch positioniert und werde beim nächsten Termin korrigiert.
Der Schwindel ist von Tag zu Tag stärker geworden, gestern könnte der Höhepunkt gewesen sein, ich bin mir nicht sicher, ob er heute schlimmer oder gleich war. Er reicht aber nicht mehr an seine Intensität in den Wochen nach dem Unfall heran, ich bin arbeitsfähig.

Nun zu meinem Anliegen: Vermutlich liegt diese Reaktion noch im Rahmen? Ich habe bereits mit der Praxis des Behandlers kommuniziert und dort hieß es, das sei normal. Aber gibt es zumindest etwas, was ich tun kann, um dem Schwindel nicht mehr so ausgeliefert zu sein? Das Einzige, was ich bisher herausfinden konnte, war, dass es hilft, den Kopf nicht zu drehen, Beugen zu vermeiden und den Kopf höher zu lagern im Bett. Im Liegen bekomme ich nämlich auch gerne Drehschwindel.

Es ist sehr frustrierend, zu leiden und entweder nur zu hören, dass man psychisch krank sei oder Hirnblutungen haben müsse. Deshalb möchte ich mich auch mal bei den Atlantomed-Technikern und allen Menschen, die mich auf die HWS aufmerksam gemacht haben, bedanken. Ihr gebt mir Hoffnung!

Re: Anhaltender Schwindel

Verfasst: 09/12/2020, 23:54
von admin
überall steht geschrieben, dass man nach der Atlantomed-Korrektur für eine Weile niemanden mehr seinen Hals berühren lassen sollte und absolut keine Manipulation mehr! Was tun Sie? Nicht einmal eine Woche später, lassen sie Ihr Hals schon wieder angefasst? Da Ihr Osteopath so gut ist, warum hat er Sie nicht vorher selber in Ordnung gebracht, sondern Sie mussten nach Atlantomed gehen? Ich halte von solche fusch nichts, kann man nur selber schuld sagen.

Es gibt sehr genaue Gründe, warum wir überall auf der Website und in dem Beiblatt, das Sie nach der Behandlung erhalten haben, KEINE MANIPULATION schreiben! Der Hals muss seine Ruhe haben! Es kann sein das jetzt nie mehr gut wird!

Wenn Sie 5 Osteopathen in einen Raum setzen und jeder von ihnen sagt etwas anderes über die Position Ihres Atlas! Wie viel glauben Sie, ist das, was er gesagt hat, wert? Sie haben das Ergebnis selbst gesehen. Viel Glück jetzt.

Es ist nicht das erste Mal, dass es passiert, deshalb schreiben wir es überall. lesen hat seine Vorteile.

Re: Anhaltender Schwindel

Verfasst: 10/12/2020, 9:42
von Stardust
Entschuldigung, aber ich verstehe nicht, was diese Reaktion soll. Ich hatte den Termin beim Osteopathen vor dem Atlantomed-Termin vereinbart und bin deshalb zur Besprechung, ob die Behandlung fortgeführt wird oder nicht, hingegangen. Vorher hatte ich ja auch meinen Atlantomed-Behandler gefragt, ob ich noch einmal zum Osteopathen gehen könne oder nicht und laut ihm sei es zur Lockerung in Ordnung, was ich dann entsprechend auch so weitergegeben habe.
Wie kann man hier von selber schuld sprechen, wenn ich mich an die Absprachen gehalten habe? Es wurde ja schließlich auch gelockert, nicht manipuliert.

Re: Anhaltender Schwindel

Verfasst: 10/12/2020, 13:32
von Carmen
Wende Dich in Deinem Fall doch noch mal an den behandelnden Therapeuten und besprich mit ihm, was Du machen kannst oder ob eventuell ein Zwischentermin Sinn macht, um konkret nachzuschauen, was da möglicherweise los ist. Meist ist es "nur" eine muskuläre Reaktion, die über bestimmte Techniken gut behandelbar ist. Nicht selten liegt Schwindel auch an falscher Atemtechnik...
Rufen Sie dort an und besprechen Sie Ihre Probleme persönlich....

Re: Anhaltender Schwindel

Verfasst: 17/12/2020, 17:31
von Stardust
Hallo Carmen,

danke für deine Antwort, das habe ich gemacht und war noch mal bei meinem Behandler. Er untersuchte meine HWS und meinte, dass der zweite Halswirbel noch in der falschen Stellung sei und da durch ihn auch noch eine Nervenschlinge verlaufe, sei er wohl durch den Osteopathen gereizt worden und deshalb habe ich wohl den neuen, andersartigen Schwindel.
Er hat den Wirbel chirotherapeutisch behandelt, ich hoffe, dass das etwas gebracht hat und auch die richtige Entscheidung war. Das Gefühl von Sprungfedern und Bootsfahren ist weiterhin noch da, aber ich habe keine Angst mehr, davon umzukippen, es scheint wohl etwas schwächer geworden zu sein.
Ansonsten sei ich wohl auch sehr stark im Schulter- und Nackenbereich verspannt, ich solle mich auch um Entspannung kümmern. Ich versuche, mich daran zu erinnern, wenn ich gerade wieder an der Behandlung zweifle. Ich hoffe einfach, dass es mir eines Tages wieder besser gehen wird, das Drehen vor meinen Augen ist weg, dafür lebe ich jetzt wie auf hoher See. Immerhin weiß ich jetzt, dass die HWS definitiv die Ursache für den Schwindel war und ist. Die Frage ist eben nur, ob es vom Regen in die Traufe ging... Aber so sollte ich nicht denken.
Mein Kontrolltermin steht ja noch an und ich kann mich jederzeit wieder melden, falls es schlimmer werden sollte.

Was mir gerade noch einfällt, ist, dass mein Atlas und der Wirbel darunter so verschoben (gewesen) zu sein scheinen, wie mein Kopf vor Jahren schiefhing. Vielleicht ist die Verletzung von damals nie richtig ausgeheilt oder behandelt worden, ich erinnere mich noch, dass ich ein Jahr danach einen Rückfall hatte und dass mein Kopf mir immer etwas schief vorkam.
Hoffen bleibt mir jetzt übrig, hoffen, dass mein Körper die Kraft besitzt, sich wieder zu erholen. Ich bin noch zu jung, um jetzt schon mit so vielen dauerhaften Einschränkungen zu leben.
Diese Gedanken spielen sicher auch eine Rolle in der Aufrechterhaltung meiner Verspannungen.