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Atlaskorrektur - ein Tagebuch

Körperliche und psychische Reaktionen nach der Atlantomed-Atlaskorrektur
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Woche 4 - immernoch keine Migräne und kein Heuschnupfen

Ich habe länger nicht geschrieben weil wir letzte Woche eine furchtbare Diagnose erhalten haben. Mein Vater wird laut dem Ärzten innerhalb der nächsten 6 Monate an einem inoperablen Bauchspeicheldrüsenkrebs sterben. Mir geht es also psychisch nicht gut, besser gesagt absolut schlecht. Trotzdem finde ich bemerkenswert, dass ich nicht einmal am Tag der schlimmen Nachricht eine Migräneattacke hatte. Vom vielen Weinen hatte ich am Abend schon ziemlich Kopfweh, aber nicht übermässig stark. Und trotz meiner inneren Anspannung halten sich auch meine Spannungskopfschmerzen relativ in Grenzen. So wenig ich mich momentan auch darüber freuen kann bin ich trotzdem positiv überrascht. Am Mittwoch ist meine 4. Sitzung in Bad Kissingen zur Sensomotorischen Körpertherapie, mal sehen was sich dann ergibt und was die Therapeutin sagt. Ich werde weiter berichten aber bisher gibt es eigentlich nur gutes zu sagen. Heute hatte ich auch ein MRT vom Kopf das aber nichts weiter ergeben hat. Das habe ich auch nicht erwartet, aber mein Neurologe wollte mich gerne hinschicken. Trotz aller bisherigen Erfolge hoffe ich, dass auch die Spannungskopfschmerzen mit der Zeit weniger werden. Wenn ich könnte würde ich aber das Leben meines Vaters gegen jeden Kopfschmerz der Welt eintauschen.
Susanne
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Re: Atlaskorrektur - ein Tagebuch

Liebe Pins,
es tut mir sehr leid, was Sie im Moment durchmachen mĂĽssen. Trotzdem freue ich mich sehr fĂĽr Sie, daĂź Ihre Kopfschmerzen um soviel besser werden. Alles Gute und viel Kraft in dieser schweren Zeit.
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Woche 7 - wechselhaft

Ich habe lange nicht geschrieben und möchte das nun nachholen. Vor etwa zwei Wochen hatte ich meine Nachkontrolle für den Atlas und anscheinend sitzt er richtig, was ja wirklich toll ist :) Auch sind weiterhin die Migräneattacken ausgeblieben und kein Heuschnupfen mehr aufgetaucht. Die Nachkontrolle war wieder Super, die Therapeutin hat sich sehr viel Zeit genommen und ich wurde wieder ca. 30 Minuten massiert, vielleicht sogar etwas länger. Danach hab ich mich sehr gut gefühlt. In letzter Zeit, seit ca. 10 Tagen, bemerke ich aber eine Veränderung meines Schmerzes. Ich spüre nun verstärkt einen Druck in der Region um die Augen und oben neben der Nase (oder in der Nase?) Dieser Druckschmerz irritiert mich etwas, den hatte ich vorher nicht. Eventuell ist das eine Nachwirkung der atlaskorrektur? Es soll ja auch Monate später noch Veränderungen am Körper geben. Außerdem hatte ich zwei Tage lang ein starkes ziehen in der Beckengegend, wie bei Seitenstechen. Ich habe aber keine besondere Anstrengung gehabt, das ist einfach so aufgetaucht. Mittlerweile habe ich aber, wenn ich in den Spiegel schaue, das Gefühl, dass mein Beckenschiefstand verschwunden ist. Das ist wirklich bemerkenswert. Es tut sich also anscheinend in meinem Körper immernoch so einiges. Auch meine Linke Schulter hat in letzter Zeit sehr weh getan, so als hätte ich mir eine Unterkühlung eingefangen. Das ist vor allem abends, keine Ahnng was das zu bedeuten hat. Auch hatte ich vor einigen Jahren sehr heftige Magenproblemen, die sich durch ein flaues Gefühl geäußert haben, ohne dass je eine Ursache gefunden wurde. Das habe ich nun seit ca. 10 Tagen wieder, kann es vielleicht auch sein, dass das etwas mit dem Atlas zu tun hat? Irgendwo habe ich gelesen, dass bei einer Atlaskorrektur alte, verheilt geglaubte Krankheiten wieder auftauchen können. Ich hoffe sehr dass es etwas damit zu tun hat.
Ich habe nun auch angefangen auf eigene Faust Limptar N einzunehmen, das mache ich seit 4 Tagen. Es ist ein Mittel gegen Wadenkrämpfe, aber vor allem ein Muskellaxans. In diversen Foren habe ich gelesen, dass es Menschen auch bei Kopfschmerzen, die durch Muskelverspannungen kommen, geholfen hat. Da werde ich weiter berichten und das noch 2-3 Wochen einnehmen. Außerdem lasse ich im September meine Schilddrüsenwerte noch einmal überprüfen, denn ich habe eine Unterfunktion und habe nun auch oft gehört, dass Leute falsch eingestellt sind und dadurch verschiedenste Probleme haben können, unter anderem auch Kopfschmerzen. Heute habe ich auch einen Termin mit der Kieferspezialistin ausgemacht, die meinen Biss überprüfen wird. Da wird sich also nun im August auch noch was tun. Ich bin weiterhin optimistisch auch wenn es mir gerade nicht besonders gut geht, aber mehr als verschiedene Dinge ausprobieren und abwarten kann ich ja eh nicht machen.
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Woche 8 - der Kiefer meldet sich

Soo, nun ist die Atlaskorrektur schon zwei Monate her und noch immer tut sich was ;) Ich hatte vor ein paar Tagen eine heftige, abartige Schmerzattacke im Kiefer, sowas hab ich noch nie erlebt. Außerdem habe ich seitdem Ohrensausen, was aber auch auf ein Medikament (Limptar, das ist Chinin, habe ich eigenmächtig mal ausprobiert und werde es jetzt wieder absetzen) zurückgeführt werden könnte. Der Schmerz ist von der Nase in die Augen ausgestrahlt und mein ganzer Kiefer hat gepocht wie verrückt. Ich nehme eigentlich keine Schmerzmittel aber ich hab's dann in meiner Verzweiflung mit einer Tramadol versucht, leider erfolglos. Ich hab dann ein bisschen Feldenkrais für den Kiefer gemacht und den Schmerz "ausgesessen". Zum Glück hab ich übernächste Woche einen Termin zur Funktionsdiagnostik wegen meinem Biss und meinem Kiefer, ich nehme an das ist das nächste große Kapitel. Am Tag darauf waren die Shmerzen schon viel weniger, nur der Druck auf der Nase und das Ohrensausen hab ich noch, aber ich setze heute wie gesagt mal dieses Limptar wieder ab.

Außerdem habe ich gestern eine tolle Erfahrung gemacht. Wir sind im Internet auf die Schmerztherapie nach Liebscher- Bracht gestoßen und da sich das in Kombination mit meiner sensomotorischen Körpertherapie sehr gut anhörte, habe ich einen Termin gemacht, den ich gestern hatte.
Die Liebscher-Bracht Therapie ist eine Triggerpunkttherapie, die auf die Sehnenansätzen der Muskeln zielt. Hier werden immer besonders schmerzhafte Punkte bis zu zwei Minuten gedrückt bis der Schmerz nachlässt. Bei mir hat sich in der Bauchgegend um den Brustkorb herum ein Problem herauskristallisiert. Ich Scheine dort extrem verspannt zu sein und neben dem Solarplexus waren viele schmerzhafte Punkte. Die Therapeutin hat mir zwei Übungen mitgegeben, um meine Obere Bauchmuskulatur zu entspannen. Sie meinte ohne entspannte Bauchmuskeln ist mein ganzer Oberkörper nach vorn zusammengezogen und das kann auch den Nacken nicht lang werden lassen. Ähnliche Aussagen hat auch meine Körpertherapeutin getroffen, aber sie hat mehr das Bindegewebe am Bauch bearbeitet. Nun war gestern etwas sehr interessantes. Ich hatte von 2007 bis 2010 eine Angststörung, die sich in starkem Druck am Solarplexus, Atmenot und Herzrasen geäußert hat. Die Angststörung war deshalb ungewöhnlich, weil ich vor nichts Angst hatte. Ich hatte nur die Symptome als ob, aber es war nichts, vor was ich mich gefürchtet habe. Die Ärzte waren teilweise ratlos weil sich Angststörungen sonst meistens auf etwas konkretes beziehen oder der Mensch sich andauernd um etwas Sorgen macht etc, aber so war es bei mir nicht. Die Angstgefühle waren einfach da, von morgens bis Abends, und irgendwann hatte ich dann konkrete Angst vor der Angst, weil das Gefühl so ekelhaft war. Es hat sehr viel Kraft gekostet diese Ängste loszuwerden, viel Autogenes Training und Gedanken-Stopp-Techniken und irgendwann war ich die Angst los. Was sich jetzt so einfach anhört war schrecklich und furchtbar und ich hoffe, ich bekomme nie wieder so eine Angststörung.
Nun zurück zu gestern. Als die Therapeutin bestimmte Schmerzpunkte am Bauch gedrückt hat, konnte sie damit genau meine Angstsymptome reproduzieren. Ich hatte genau dieses widerliche Druckgefühl am Oberbauch und diese beklemmende, flache Atmung. Sie hat mir erklärt, dass stark verspannte Muskeln in der Bauchgegend auch den Solarplexus beeinflussen und ein Druck entsteht, der Beklemmungen auslöst. Ich vermute nun also, dass meine Angststörung keine Angststörung war (später als die Angst vor der Angst kam dann schon), sondern eine Extreme Muskelverspannung im Bauchbereich, die diese Auswirkungen gezeigt hat. Das erklärt auch, warum das Druckgefühl immer besser wurde, wenn ich mir den Bauch massiert habe. In der sensomotorischen Körpertherapie nach Dr. Pohl geht man eh davon aus, dass viele Angstsörungen und Depressionsformen muskuläre Ursachen haben aber gestern habe ich es am eigenen Leib erlebt. Und im Intenet findet man immer nur, dass Angstpatienten häufig auch chronische Verspannungen haben, was als Folge der Angst gewertet wird, aber vielleicht ist es ja die eigentliche Ursache. Psychopharmaka wirken ja auch muskelentspannend und schmerzlösend, und vielleicht ist das die eigentliche Wirkung bei Angstzuständen. Ich wurde damals nämlich auf meinen Hormonhaushalt hin getestet und es gab keine verminderten Werte, die auf eine hormonelle Angsterkrankung hingewiesen haben. Das wollte ich nur mal loswerden, weil ich beide Probleme kenne. Die Angst und die Schmerzen. Vielleicht hängt das viel mehr zusammen als von der Schulmedizin gegenwärtig vermutet wird.

Ich werde jedenfalls weiter über meine Terapien und Fortschritte berichten. Ein sehr positives Erlebnis mit Liebscher-Bracht hatte ich heute schon. Ich habe heute Nacht aus Versehen auf einem zerknüllten Kleidungsstück geschlafen und war links am Rücken komplett verspannt, von oben bis unten. Ich konnte mich nicht schmerzfrei bewegen und war ziemlich genervt. Auch Feldenkrais und Crosstrainer hat nichts gebracht. Dann habe ich mich einfach selbst getriggert. Ich habe am Rücken abgetastet, welche Punkte, die direkt mit den Rippen verbunden sind, wehtun, und habe jeden Punkt so lange gedrücktt, bis er nicht mehr wehgetan hat. Eine viertel Stunde später war ich so gut wie schmerzfrei, was bis jetzt angehalten hat. Bei meinem Kopf ist es leider nicht so einfach, weil da viel mehr Muskeln ihren Anteil haben und da kann man leider nicht nur ein paar Punkte drücken, aber wenn es lokal begrenzt ist scheint es wirklich Wunder bewirken zu können.
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Mögel
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Re: Atlaskorrektur - ein Tagebuch

Hier ein abschlieĂźender Bericht von uns (ich bin der Freund von Pins):

Leider hat sich nach der Atlaskorrektur an den Schmerzen nicht viel verbessert. Die schlimmen Gesichtsschmerzen sind glücklicherweise nicht mehr aufgetreten und die Migräneanfälle waren vorübergehend etwas besser (muss aber nicht unbedingt in Zusammenhang mit der Korrektur stehen), es hat aber leider nicht gehalten. Was sich sofort gebessert hat war erstaunlicherweise der Heuschnupfen, der war von einem Tag auf den anderen verschwunden. Wir sind gespannt ob er dieses Jahr auch weg bleibt.

Wir haben mittlerweile festgestellt dass es sich bei der Krankheit meiner Freundin vermutlich um Fibromyalgie handelt. Das Problem ist, dass sich die Muskeln (selbst wenn sie mal entspannt werden) immer wieder verspannen. Und die Schmerzen werden vor allem durch chronisch verspannte Muskeln verursacht. Die Fibro hat viele Symptome und Gesichter zu denen unter anderem wechselnde Schmerzen im Körper zählen.
Wir haben zu Fibromyalgie eine neue Therapie entdeckt, die auch schon ein paar kleine Fortschritte zeigt. Falls Sie sich dafĂĽr interessieren, kaufen Sie das Buch von Dr. Amand, der die Therapie entwickelt hat:
http://amzn.to/XRbky2
Es erklärt sehr gut die Zusammenhänge und man findet sich schnell in den Schilderungen wieder, wenn man Fibro hat.

Ein gutes Selbsthilfeforum ist http://www.fibromyalgie-guaifenesin-forum.de und eine Zusammenfassung der Therapie können Sie auf http://www.guaifenesin.de lesen (lassen Sie sich vom etwas esoterisch wirkenden Design nicht abschrecken).

Ergänzen möchte ich noch, dass wir gegen die ständig verspannte und schmerzende Kiefermuskulatur recht erfolgreich ein nächtlich zu tragendes Biofeedbackstirnband eingesetzt haben, das anfängt zu piepen, wenn man die Zähne aufeinander beißt (was häufig ein Grund für verspannte und schmerzende Kiefermuskulatur ist):
SleepGuard, http://www.stopp-zaehneknirschen.de/
Das hat die Kieferverspannungen fast vollständig beseitigt.

Ich wĂĽnsche allen Betroffenen einen schnellen Weg in die Schmerzfreiheit!
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Mögel
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Re: Atlaskorrektur - ein Tagebuch

Leider kam der Heuschnupfen dieses Jahr auch wieder.
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