Forumgesund

Ich bin 47 Jahre alt und war Januar letzten Jahres (2012) in ... bei einer Atlaskorrektur.

Beschwerden:

- Schlafstörungen
- ständige Müdigkeit
- Verdauungsprobleme (Meteorismus)
- Zwerchfellhochstand links
- immer mal wieder Schwindel
- schiefer Hals (nach rechts)
- krummer/gebeugter Rücken
- Geräusche und Knacken im Nacken
- im Winter kalte Hände und Füße (teilw. weiße Finger)
- im Sommer Hitzeunverträglichkeit
- Ohrengeräusche
- Atembeschwerden
- verstopfte Nase
- Allergien (Birke, Gras, Katzen, Haustaubmilben)
- unruhige Beine (auch nachts)
- Schwäche in den Beinen (kann nicht lange stehen)
- gel. Muskelzucken (Arme, Latissimus)
- linke Mandel chronisch geschwollen
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Missemfindungen Arme, Füße
- Augenprobleme (schlecht sehen beim lesen bei dämmrigem Licht)
- Einschlafende Hände/Arme (im Bett)
- Taube Hüfte, wenn ich länger links liege
- Taubheitsgefühl Hinterkopf beim liegen
- Schnell ermüdende Arme/Hände
- Herzhopsen (Extrasystolen)
- Anfälligkeit gegen Handystrahlen und Elektrosmog
- manchmal Druckgefühl/Enge Brust/Herzbereich
- Benommenheit
- manchmal Schlafapnoe
- gel. Rückenschmerzen
- gel. Lymphknotenschwellungen
- Herzklopfen/Körperbeben/Wabern vor dem Einschlafen

Psychisch:

- Panikattacken
- verminderte Merkfähigkeit
- Stressanfälligkeit
- Menschenscheue
- Koordinationsprobleme (z.B. beim Schreiben mit der Tastatur)
- Leistungsdefizite
- Ungeschicklichkeit
- Nervosität
- Unbehagen bei kommenden Unternehmungen
- Unlust
- Ungeduld

In der Atlantomed-Behandlung erhoffte ich mir wenigstens etwas Besserung, wohlwissend, dass nicht alles dadurch weg sein wird.
Die erste Behandlung war etwas schwerzhaft und Herr ... bearbeitete mich lange. Ich hatte sogar ein Röntgenbild von 2007 mitgebracht, welches ziemlich deutlich einen Schiefstand des Atlas abbildete. Nach ein paar Tagen jedoch hatte ich nicht das Gefühl irgendeiner Veränderung. Ich ging dann zur Nachbehandlung in der mir Herr ... nach erneuter Ertastung des Atlas bestätigte, dass der Atlas immer noch schief stand. Also nochmal ran. Das tat dann noch mehr weh, als beim ersten mal. Aber es geschah nichts. Kein Knacks oder irgendwas, was auf ein Verrücken des Atlas hingedeutet hätte. Schließlich musste Herr ... zugeben, dass mein Atlas "wie Beton festsitzt" und er jetzt aufhöre, weil er ja nichts kaputt machen wolle.
Er empfahl mir dann, mich mehrmals "weichmassieren" zu lassen, um alles bei mir zu lockern, was ich dann tat (nicht durch ihn). Als ich dann seine Meinung hören wollte, ob ich noch ein Chance hätte, dass das mit meinem Atlas moch was werden könnte, schien er mir recht uninteressiert, kam nur kurz in den Raum und meinte nach kurzem Ertasten, ich solle das so weiter weichmassieren lassen und verschwand wieder. Das wurde mir dann jedoch einfach zu teuer und ich brach ab.
Ich habe auch keine Vorher-Nacher-Fotos bekommen. Zwar haben wir die Vorher-Fotos gemacht, aber selbst die habe nie zu Gesicht bekommen.
Jetzt nach einem Jahr ärgert mich das, weil ich das Problem mit all seinen Beschwerden immer noch habe.
Ich frage mich dennoch immer noch, ob es für mich noch eine Chance gibt, dass ich das verd****e Ding nochmal gerade bekomme.
Ich lese viel nach und las kürzlich, dass HWS-Probleme zu Nitrostress führen können. Und Nitrostress erzeugt eine ganze Palette, die meinen Problemen sehr ähnlich sind.
Schade. Ich habe nach dem, wie das gelaufen ist, einfach keine Lust mehr mich in ... nochmal behandeln zu lassen.

Hallo Bodo,

wenn man Ihren Bericht liest kommt man zu dem Bild, dass Ihre Behandlung nicht optimal verlaufen ist. Sie gehören anscheinend zu den ´schwierigen` Fällen, wenn sich Ihr Atlas nicht so ohne weiteres lösen lässt. Für einen Behandler ist es in solchen Situationen nicht immer einfach locker zu bleiben und zu erkennen ob es nicht besser wäre, den Patienten evtl. auch an eine(n) Kollegen(in) zu verweisen. Das gilt besonders dann, wenn wie in Ihrem Fall die Behandlung für den Patienten schmerzhaft ist, was selten vorkommt und zeigt, wie schwer sich Ihr Atlas korrigieren lässt. Richtigerweise hat Ihr Atlantomed Spezialist die Behandlung abgebrochen und nicht unter zu viel Ehrgeiz eine Korrektur erzwingen wollen. Auch die Empfehlung, die Strukturen weiter zu entspannen ist gut. Im Idealfall solle die Entspannung, evtl. auch wiederholt, mit den Geräten durchgeführt werden. Gegebenenfalls könnte auch eine Spiral-CT-Aufnahme sinnvoll sein, dazu kann Ihnen aber ein anderer Kollege bzw. Kollegin mehr sagen, wenn Sie sich eine Zweitmeinung eines weiteren Atlantomed Spezialists einholen. Die Vorher-Fotos können Sie sich per Mail schicken lassen, schreiben Sie doch Ihren Atlantomed Spezialist dazu noch mal an. Bei Ihrer Symptomatik sollten Sie am Ball bleiben und ich bin guter Dinge, dass Sie Ihren Atlas noch korrigieren lassen können – in Ihrem Fall allerdings mit einem größeren Aufwand.

Mit besten Grüßen

Oliver Münch

Hallo Oliver,
vielen Dank für Ihre Antwort. Dass mein Atlantomed Spezialist es irgendwann abgebrochen hat, war natürlich richtig. Ich teile Ihre Meinung und halte dies auch für verantwortungsvoll.

Aber wie lange kann so ein Versuch, eine Entspannung der Strukturen herbeizuführen dauern? Wenn man mir sagen würde, wir ziehen das jetzt durch und machen das dreimal die Woche und man kann davon ausgehen, dass ich in zwei Wochen so "weichgeklopft" bin, dass man den Atlas mit Sicherheit in die richtige Position bekommt, dann hätte ich eine klare Aussage und ein Ziel. Aber so aufs Geradewohl und mit unbestimmtem Ausgang ist mir das erstens aus finanziellen Gründen, und zweites wegen der Ungreifbarkeit, wann das denn dann ein erfolgreiches Ende hat, zu unsicher.

Eine Spiral-CT hatte ich auch schon in Erwägung gezogen, weiß aber nicht, was für Informationen diese mir noch liefern könnte, außer der, die ich bereits habe, mir (oder dem Techniker) also einen direkten Nutzen bringt. Wie gesagt, mein Röntgenbild zeigt ja bereits die Schiefstellung des Atlas.
Ich weiß auch nicht, was so etwas kostet und wer so etwas in meiner Nähe anbietet (Ba-Wü).

Dennoch danke ich Ihnen für Ihre Zuversichtlichkeit, dass bei mir noch nicht alles hoffnungslos ist.

Viele Grüße
Bodo

Hallo Bodo,

leider lässt sich das nicht vorhersehen, wenn sich eine Behandlung als so schwierig erweist. Je länger die Fehlstellung schon besteht, desto fester werden die bindegewebigen Strukturen. Manche Patienten können sich erinnern, dass das für sie relevante Trauma Jahrzehnte her ist. Dann ist es bei mir auch schon mal vorgekommen, dass jemand 2 mal zum entspannen der Muskulatur kommen musste, bevor sich der Atlas korrigieren ließ. Das kommt allerdings nur selten vor. In Ihrem oben genannten Beispiel würden Sie 6x zur Massage mit den Geräten kommen, einen so gravierenden Fall habe ich bisher noch nicht gehabt. Am Besten nehmen Sie mit einem Atlantomed Spezialist in Ihrer Region Kontakt auf und schildern Ihren bisherigen Behandlungsverlauf noch mal. Bestimmt lässt sich auch im Vorfeld eine Vereinbarung finden, wie man in Ihrer Situation auch zu einem für Sie annehmbaren bzw. guten Ergebnis kommt.
Das Röntgenbild zeigt den Atlas nur in einer Ebene. Ob eine CT-Aufnahme sinnvoll ist, sollten Sie dann mit dem Behandler besprechen, insbesondere wenn er/sie die gleiche Therapieresistenz vorfindet.

Mit besten Grüßen

Oliver Münch

Hallo Oliver,

vielen Dank, dass Sie mir nochmals eine Antwort geschrieben haben. Grundsätzlich überzeugt mich das Prinzip der Atlaskorrektur ja immer noch und ich will es auch auf keinen Fall schlecht machen. Dass es ausgerechnet mein Atlas ist, der sich im wahrsten Sinne des Wortes querstellt, ist ja dann auch nur meine persönliche negative Erfahrung. Andere Leute berichten ja durchaus begeistert davon.
Ich freue mich auf jeden Fall, dass Sie hier nochmal auf mein Problem eingegangen sind und werde in absehbarer Zeit Ihren Ratschlag beherzigen.
Vielleicht wird das ja doch noch irgendwie klappen. Es wär mir schon sehr daran gelegen.

Viele Grüße
Bodo

Hallo Bodo,

ich weiß jetzt nicht wie es in Ihrer Situation aktuell steht. Ein Tipp von mir ist aber, dass Sie sich einen Therapeuten suchen, der sich in FDM ( Fasziendistorsionsmodell ) , entwickelt von Dr.Stephen Typaldos, auskennt. Die Faszien sind von netzartiger Struktur und umkleiden u.a. die Muskulatur. Wenn dieses Netz in Fehlspannung gerät, können die Muskeln sich nicht lockern. Danach, wahrscheinlich nach einer Pause, noch mal eine Korrektur eines Atlantomed-Therapeuten.
Ich drücke Ihnen die Daumen.

Herzliche Grüsse

Evamaria Friede