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Erfahrungen mit der Methode nach Atlantomed

Verfasst: 30/05/2010, 15:27
von ulli
Atlantomed

Eine für mich als Physiotherapeutin bislang unbekannte Methode, die jedoch eine gute Alternative zu konventionellen Behandlungsmethoden gibt, liest man Erfolgsberichte und Schilderungen von bereits Behandelten. Mit Atlantomed können demnach Probleme behandelt werden, die sich sogar schon über Jahre manifestiert haben und sich durch schulmedizinische Maßnahmen nicht weiter verbessern lassen.

Ich entschied mich trotz einiger Bedenken die Behandlung machen zu lassen. Nach einem Skiunfall mit Feldenbeilängs- und Schädelbasisfraktur, sowie Innen- und Mittelohrbeteiligung und vorübergehender Facialisparese, hatte ich noch einige Beschwerden. Mit ihnen konnte man sich zwar arrangieren, aber die Möglichkeit sie weiter zu reduzieren wollte ich ausprobieren.

Zu diesen Beschwerden gehören:
Schwindelanfälle alle paar Monate
Dauerhafte leichte bis schwere Kopfschmerzen je nach Anstrengung und Blutdruck
Starker Druck bis Stechen unter dem linken Ohr
Massive Schulter- und Nackenverspannungen
Disharmonie der Beweglichkeit der Ossi frontale und parietale links zu rechts im Bezug auf die Liquorpulsation
Das Gefühl nicht alle meine Energiereserven nutzen zu können, bzw keine zu haben
Tinitus links

Die Behandlung selber ist aufgeteilt in ein umfassendes Beratungs- und Aufklärungsgespräch, die Detonisierung der Rückenmuskulatur, sie Reponierung sowie nach sechs Wochen ein Kontrolltermin inklusive Massagebandlung.
Nach dem Beratungsgespräch waren zwar nicht alle Zweifel ausgeräumt, aber ich fühlte mich durchaus gut aufgehoben und aufgeklärt.
Die Detonisierung erfolgte mit einem stiftähnlich aufgebautem Vibrationsgerätes. Verspannte Muskulatur wird, jedenfalls fühlte es sich so an, ähnlich der Queerfriktion bearbeitet. Die Vibrationsfrequenz ist dabei so gewählt, dass jegliche Muskulatur- auch in tieferen Schlichten- erreicht und entspannt wird. Im Bereich des unteren Rücken mäßig angenehm, in Hals- und Nackenbereich für mich durch und durch unangenehm. Im Anschluss an die Herabsetzung des Muskeltonus wurde nun die genaue Atlasposition erfasst. Daraufhin wird der Atlas, wiederum mit dem Vibrationsgerät bearbeitet. Durch viel unangenehmen Druck wird er in die gewünschte Position gebracht. Man ist dabei nun nicht mehr in Bauchlage, sondern in sitzender Position. Diese Tortur dauerte jedoch nur ein bis zwei Minuten.
Eine Begleiterscheinung des Reponiervorganges war ein kurzer Anflug von Übelkeit, als der Schub auf den Atlas Richtung Nervus Vagus ging.
Nach den Kontrollfotos ob und was sich verändert hatte (HWS- Beweglichkeit deutlich erweitert, mehr Aufrichtung im gesamten Körper und ausgerichtetere Wirbelsäule) hatte ich kurz mit dem Kreislauf zu kämpfen. Dies wiederholte sich noch zwei bis dreimal an dem Tag der Behandlung.
Ansonsten verspürte ich keine wirklich negativen Folgen. Meine Nackenmuskulatur war zwar geschwächt, leicht druckdolent und man merkte deutlich dass dort etwas zu arbeiten begonnen hatte, jedoch half es mir immer wieder kurze Pausen einzulegen, und den Kopf dabei ganz abzulegen.
Bei dem Kontrolltermin stellte sich heraus, dass der reponierte Atlas seine neue Position beibehalten hatte. Der Verglich zeigt, dass manipulativ reponierte Atlanten nach kurzer Zeit in ihre Fehlstellung zurück “rutschen“.



Schlussendlich kann ich Folgendes sagen: Atlantomed hat mir einiges erleichtert, aus manches keinen Einfluss gehabt. So sind jetzt meine Beschwerden:

Schwindelanfälle alle paar Monate (kam bisher noch nicht vor)
leichte bis mittlere Kopfschmerzen je nach Anstrengung und Blutdruck und Wetter
leichte Schulter- und Nackenverspannungen
Disharmonie der Beweglichkeit der Ossi frontale und parietale links zu rechts im Bezug auf die Liquorpulsation
Tinitus links

Ich habe somit weniger Kopfschmerzen und weniger Verspannungen, und wieder viel mehr Energie auf die ich auch wirklich zugreifen kann.

Für mich war Atlantomed vielleicht keine Heilung aber ein gutes Stück Erleichterung.