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Re: Hüft- und Beinschmerzen rechts

Verfasst: 31/10/2015, 21:24
von Stefan_R
Ich bin auch "Migränepatient".. seit über 20 Jahren. Und irgendwann wurde es am Atlas eben richtig schlimm.
Es wurde mal eine "sanfte Traktion der Kopfgelenke" gemacht, (Was man absolut NICHT machen sollte). Dadurch
ging es mir für kurze Zeit gut. Aber mein Becken verdrehte sich komplett... so das ich am Becken "eingerenkt" werden musste...
und dann wurden die Symptome am Atlas wieder stärker.

Nach der professionellen Atlaskorrektur durch Atlantomed war es auch so das die Schmerzen im Kopfbereich,
der Schwindel, Tinnitus, Schmerzen, usw.. sofort zu 80% abnahmen. Dafür hatte ich dann Schmerzen im Becken,
Lendenwirbelsäule und im Brustwirbelbereich. Die ich vorher nicht hatte. Und mein Körper wurde ja
durch die Atlaskorrektur gerader. (Sah man deutlich auf den Fotos) Mein Becken verdrehte sich nicht.
Aber ich hatte in dem Bereich starke Schmerzen.. und manchmal auch ruhelose Beine.

Der Körper hatte sich eben an die Fehlposition gewöhnt... bricht aber dann irgendwann (am Atlas)
zusammen. Keine Korrektur vorzunehmen ist auf Dauer sehr schädlich weil der Körper das
nicht kompensieren kann.

Durch die Atlaskorrektur verändert sich die ganze Statik. Im Brustwirbelbereich, Lendenwirbelsäule und Becken.
Aber zum besseren. Durch die Veränderung (der Atlaskorrektur) kann es in dem Bereich dann zu starken Schmerzen kommen.
Deswegen hilft es nach einer Behandlung bei Atlantomed zur Osteopathie zu gehen... damit die Veränderungen
beim Becken (und an anderen Stellen) gut "aufgefangen" werden.

Gib deinen Körper Zeit. Was mir gut geholfen hat war:

- Osteopathie.
- Gute Manuelle Therapie durch Orthopäden die auch mal "Wirbel Einrenken" (im Brustwirbelbereich
oder Becken ist das weitaus weniger gefährlich als am Atlas. Da sollte man es NIE machen lassen.
Das "Einrencken" oder "Ruckartige Bewegungen")
- Dorn Therapie kann auch sehr gut helfen. Ich habe zwei unterschiedliche DORN Therapeutinnen besucht, und
die waren beide super. Gerade im Bereich des Beckens und der Lendenwirbelsäule kann das sehr hilfreich sein.
- Was auch super half ist LNB (Liebscher und Bracht).

Die einzelnen Bereiche harmonieren auch gut zusammen. Wenn man Osteopathie macht, kann
man auch parallel dazu die LNB Übungen machen. Bei LNB empfiehlt es sich auch zwei mal zu einem
LNB Therapeuten zu gehen.

Es ist jeden Fall ein ganz falscher Ansatz zu sagen.... lieber ist der Atlas ein wenig schief.. dafür habe ich
ein wenig Migräne, aber dafür habe ich keine Beschwerden am Becken. Das bricht irgendwann alles
zusammen.. und der Zug am Atlas wird immer größer und die Migräne immer schlimmer.
Der Atlas muss/sollte gerade sein. Und Becken ebenso. Und dein Becken wurde durch die Atlaskorrektur auch
gerader... aber dein Körper ist das nun eben nicht gewohnt.. und reagiert auf die neue Ausrichtung.
Das kann sehr schmerzhaft sein. Und man muss dann mitunter viel tun. LNB, Osteopathie, Dorn.
Aber für die Zukunft wird es dir damit viel besser gehen. Wenn dein Becken gerader ist, dann kommen
die Schmerzen wirklich nur von der Umstellung.. und vielleicht verkürzten Muskeln die man eben, wie
geschrieben, mit LNB gut behandeln kann.

Du schreibst das du im Bereich der "Lendenwirbelsäule unsymmetrischer" geworden bist.
Bei mir hat sich am Becken.. bei den Vorher/Nachher Bildern optisch auch kaum verändert. Bei manchen
wird das Becken gerade. Bei manchen bleibt es schief... das kann viele Ursachen haben.
Zu kurzes Bein. CMD. Oder beides. Vielleicht wirkt es nur "unsymetrischer". Aber es sollte
nicht schiefer geworden sein als vor der Korrektur.

Aber es gibt nicht dieses "Entweder / oder". Dein Hals, Nackenbereich wurde gerader. Super!
Am Becken / Lenedenwirbelsäule hast du jetzt mehr Probleme. OK. Dann geh das an. Gibt deinen Körper
Zeit. Aber gehe es an. (Osteopathie, Dorn, LNB, usw). Irgendwann ist vielleicht beides "gerade"
ausgerichtet. Der Bereich am Hals und der Bereich der Lendenwirbeläule.


Ich hoffe der Text hilft dir ein wenig weiter.
Beste Grüße, Stefan

Re: Hüft- und Beinschmerzen rechts

Verfasst: 01/11/2015, 15:08
von Nelly24
Danke Stefan, du hasst mir echt Mut gemacht!! Was mich so nach unten gezogen hat, war die Aussage, dass sich Fehlstellungen verfestigen können und dann nicht mehr rückgängig zu machen sind - das klang so, als ob es bei mir zu spät sei und ich jetzt mit diesen Beschwerden leben müsse ...
Aber ich geb noch nicht auf, erst recht nicht nach deiner Antwort! Außerdem hat mir heute ein guter Bekannter (Physiotherapeut) gesagt, dass sein Chef ein guter Osteopath sei und er mir einen Termin "versorgen" könne (bei guten Osteopathen kommt man oft gar nicht mehr rein). Das war heute wie eine "offene Tür" für mich, die ich gehen sollte und so werde ich das jetzt mal als nächsten Schritt tun ...
Gleichzeitig mache ich jeden Tag zu Hause Übungen, um die Rückenmuskulatur zu stärken. Das kann auch nie verkehrt sein.
Ich werde berichten, wie sich alles weiter entwickelt ...

Re: Hüft- und Beinschmerzen rechts

Verfasst: 01/11/2015, 15:27
von Stefan_R
Am besten ist es in der Kindheit zu achten das der Körper gerade wächst. Aber da achtet niemand darauf.
Und gerade am Atlas (der so unglaublich wichtig für die Statik ist) gibt es aktuell zu wenig medizinische Möglichkeiten
den zu kontrollieren. (Darauf zu achten das dieser gerade ist). Das wird sich mit Hilfe von DVT in Zukunft vielleicht
ändern.

Im Erwachsenenalter ist es dann schwer das zu korrigieren. Aber es geht. Und wenn die Schmerzen
anfangen zu wandern. (Vom Nackenbereich mehr in die Lendenwirbelsäule) dann ist das immer
ein gutes Zeichnen. Oder vom Nacken mehr in den Hinterkopf oder anders herum. Es ist immer
Zeichen einen "Reaktion" und "Veränderung" im Körper. Es hat sich dann eben noch nichts "verfestigt".

Zu Übungen. Ich kann sehr das Buch: "Nackenaktivprogramm" (Ausgabe 2014) von Klaus Müller (Autor), Annette Kreutzfeldt (Autor), Silke Becker empfehlen. Noch besser (teils auch anders) ist LNB. Hat mir 100x mehr gebracht als Yoga oder Rückenschule. LNB solltest du auf jedenfall mal anschauen. Da ist es so das man zu einem LNB Therapeuten geht. Der drückt Schmerzen weg. Klingt komisch... funktioniert aber. Und der gibt einen Übungen mit die 100x mehr effizienter sind als klassische Rückenschule. Man kann/sollte LNB einfach mal ausprobieren.

Und es verträgt sich auch sehr gut mit Atlantomed und mit Osteopathie.
freut mich das ich dir Mut machen konnte. Gib deinen Körper Zeit. Manche Bloackaden, Fehlstellen brauchen
mehr Zeit als andere. Sollte sich der Atlas mit der Zeit wieder in eine Fehlstellung wandern... und sich
der Beckenschiefstand nicht besseren... dann könntest du überlegen noch mal den Atlas überprüfen und
korrigieren zu lassen. (Manchmal sind es aber auch "nur" Muskeln die sich dann in dem Bereich wieder verhärtet haben)
Und im Anschluss kann man dann überlegen eine CMD Behandlung anzugehen.
Viele Informationen dazu findest du hier:
/fachliteratur-zum-thema-kiefergelenk-u ... llung-2986

Aber gib deinen Körper erstmal Zeit. Mache Osteopathie, LNB, (Nackenacktivprogramm) und
schreib' auf welche Symptome du jetzt hast, und welche Beschwerden nach 3 Monaten besser wurden,
ob sich was geändert hat, usw. Ich glaube fest daran das es sich noch um "Umstellungsprozesse" handelt.
gerade wenn nun ein Teil deines Körpers auch optisch gerader ist... dann muss der Rest des Körpers
das ja auch "mitmachen"... manchmal entwickeln sich dann Schmerzen.. die einfach nur mit
der Umstellung zu tun haben. Ich glaube schon das sich das in 3 bis 6 Monaten ändern wird.
Ich merke selbst zwei Jahre nach meine Atlantomed Behandlung das es mit meinem Körper immer
besser wird. Es braucht wirklich lange Zeit. Und Ostepathie, Und LNB, und evtl. Dorn.. und man
hat immer wieder auch Rückfälle. Aber gesamt betrachtet geht es stetig aufwärts, seit Atlantomed.

Re: Hüft- und Beinschmerzen rechts

Verfasst: 02/11/2015, 11:38
von Andreas
Hallo,
Die Aussage das sich sowas verfestigt ist eher so zu verstehen das sich auch das Bindegewebe und
die Bänder anpassen mit der Zeit , natürlich lässt sich sowas auch rückgängig machen nur brauch das zeit ....
Man konnte in Studien nachweisen das selbst bei Patienten höheren alters durch Training noch positive Effekte
erzielt werden konnten .....
Gute Besserung ....

Re: Hüft- und Beinschmerzen rechts

Verfasst: 13/11/2015, 11:45
von Nelly24
Ich war jetzt bei meiner Hausärztin und wollte so eine Verordnung für Osteopathie. Sie meinte, dass sie Osteopathie nicht verordnen dürfe - das dürften nur die Orthopäden, aber die machen es nicht ...
Ich habe Ende November einen Zahnarzttermin; ob vielleicht mein Zahnarzt so eine Verordnung schreiben kann (schließlich hab ich auch Probleme mit meinem Kiefergelenk)?
Was gibt es sonst noch für Möglichkeiten, außer alles selber zu bezahlen? Meine Krankenkasse sicherte mir die Bezahlung von 6 Sitzungen im Jahr zu, wenn ich so eine Verordnung vorlege ...

Re: Hüft- und Beinschmerzen rechts

Verfasst: 13/11/2015, 12:08
von Stefan_R
Zahnärzte können dir "manuelle Therapie" verschreiben. Allerdings keine Osteopathie. (glaube ich)
Aber "CMD-Physiotherapie". ((Craniomandibuläre Dysfunktion, CMD) ist ein Überbegriff für
strukturelle, funktionelle, biochemische und psychische Fehlregulationen der Muskel- oder
Gelenkfunktion der Kiefergelenke.) *Wikipedia

Der Atlas ist über das Zungenbein mit dem Unterkiefer verbunden. Deswegen kann CMD Physiotherapie
helfen. Wenn man merkt "da tut sich etwas" ... kann man auch über eine richtige CMD Schienentherapie
nachdenken. Informationen dazu hier:

https://atlantomed.eu/de/beschwerden/kieferfehlstellung
/fachliteratur-zum-thema-kiefergelenk-u ... llung-2986

Osteopathie kann (meiner Meinung nach) nur von Orthopäden verschrieben werden.
Es hilft da nach "ganzheitlicher Orthopädie" + "Name der Stadt" zu googlen. Da findet man
Orthopäden die den gesamten Körper betrachten und Osteopathie verschreiben. Damit die Kasse
die Kosten übernimmt muss der Osteopath / die Osteopathin in einem Verband sein:
Z.B: https://www.osteopathie.de/

Aus persönlicher Erfahrung kann ich folgende Manuelle Therapie empfehlen:
- Osteopathie
- Dorn
- "chiropraktisches Einrenken" (von geschulten, guten Orthopäden, und zwar nur im Brustwirbelbereich, oder Becken, NICHT am Atlas)
- LNB (Liebscher und Bracht)
- Akupunktur

Man muss leider viel ausprobieren. Und was mir hilft muss nicht unbedingt bei anderen helfen.
Jeder Körper ist anders. Rolfing finde ich auch spannend... habe ich aber noch nicht ausprobiert.

Gerade die Kombination von Osteopathie und LNB (Liebscher und Bracht) fand ich sehr gut.
LNB muss man leider selbst zahlen. Da empfiehlt es sich ca. 2 oder mehr male zu einem Therapeuten
zu gehen. Dort bekommt man Übungen gezeigt... die 100x effektiver sind als Yoga oder Rückenschule.
Jedenfalls fühlte es sich so für mich an.

Und ich empfehle immer gerne das "Nackenaktivprogramm" von von Klaus Müller, Annette Kreutzfeldt.
Kostet ca. 15 Euro und hat gute Übungen um "Blockaden am Atlas / HWS Bereich" zu lösen, und es
sind auch Übungen für den Kiefer und die Augen vorhanden. Ähnliche Übungen gibt es auch bei LNB.
Es ist ganz hilfreich die "faszialen Strukturen" zu kennen und sich darüber zu informieren.

Re: Hüft- und Beinschmerzen rechts

Verfasst: 13/11/2015, 16:39
von Strahlie
Mir hat mein Zahnarzt ein Osteopathie Rezept aus gestellt.

Als Diagnose stand drauf CMD mit Schmerzaustrahlung
6 mal Osteopathie!

Hat meine KK ohne weiteres angenommen! Es kommt auch auf die Kasse drauf an wieviel Sie bezahlt an Osteo.
Und ein CMD Rezept bekam ich von meinem Zahnarzt! Der vorteil ist die Zahnärzte dürfen sogar 10 mal auf das Rezept verordnen.
So viel ich weiß ist die Manuelle Therapie eines der wenigen Dinge was bei einer CMD hilft. Kann ich nur so bestätigen!

Was wichtig dabei ist.: Es sollte ein Therapeut sein mit Zusatzqualifikation. CMD!
Ich hatte auch schon Therapeuten die sich mit Manueller Therapie gut auskenne aber keine Ahnung von CMD hatten.
DAs war nervig denn der Th. fragte mich jedes mal wieder was mit meinen Symptomen ist und warum und weshalb!
So was finde ich geht garnicht! :( :o

Wenn Du fragen hast dann frag!

Viel Glück auf deinem weiteren Weg! :lol:

Re: Hüft- und Beinschmerzen rechts

Verfasst: 13/11/2015, 16:41
von Strahlie
Die gestzlichen KK übernehmen nicht den vollen Betrag! Einen bestimmten Satz bei mir sind es 80% maximal 60 Euro pro mal!

Re: Hüft- und Beinschmerzen rechts

Verfasst: 14/11/2015, 22:09
von Nelly24
Vielen Dank für Eure schnellen und hilfreichen Antworten!
Ich bin gespannt, wie es weitergeht ...

Re: Hüft- und Beinschmerzen rechts

Verfasst: 19/01/2016, 22:17
von Nelly24
Leider habe ich keinen Arzt gefunden, der mir eine Verordnung für Osteopathie verschrieben hat, aber ich bin jetzt mit einem normalen Massage-Rezept in Behandlung, bei einem Physiotherapeuten, der auch Osteopathie macht. Der hat einfach alles versucht, um die Schmerzen im Becken und im Bein wegzubekommen, bisher leider ohne Erfolg. Er meinte, dass seine Patienten meistens eine sofortige Besserung merken (er war ein bisschen traurig, dass es bei mir nicht geklappt hat), aber wahrscheinlich braucht man wirklich etwas Geduld ...
Wenigstens bin ich jetzt, durch seine vielen Fragen, auf den Grund meines verschobenen Atlas-Wirbels gestoßen: Mit ca. 17 Jahren hatte ich einen Mopedunfall (Ölpfütze in Kurve) und dabei bin ich mit dem Kopf (zum Glück mit Helm) auf die Straße geknallt. Ich hab damals 50 DM Schmerzensgeld bekommen, weil ich eine Woche nicht laufen konnte (Fuß war verstaucht und ganz blau), und dann ging alles weiter wie bisher. Mit 18 Jahren gingen die Beschwerden (Schulterschmerzen) los, aber in all den Jahren (über 20 Jahre) kam niemand auf die Idee, dass sie mit diesem Sturz zusammen hingen ...
Ich weiß nur nicht, ob das nach so langer Zeit noch reparabel ist, da mittlerweile auch mein Kiefer eine Fehlstellung hat ...