Ich hatte im März (2015) eine Atlantomed-Behandlung wegen Schulter- und Rückenbeschwerden sowie Tinitus und Migräne. Nach der Atlaskorrektur veränderte sich meine gesamte Körperhaltung nach rechts. Anfangs hatte ich das Gefühl, schief zu laufen. Im Juni war ich zur Kontrollsitzung, bei der mein Atlas nochmals ganz leicht nachkorrigiert wurde. Seit Juli habe ich Beschwerden in der rechten Hüfte, im rechten Bein und z. T. auch im rechten Knie bekommen. Bei Belastung (Tragen, Laufen) werden die Schmerzen stärker. Ich vermute, dass diese Beschwerden mit der Mehrbelastung meiner rechten Seite nach der Atlaskorrektur zusammenhängen, außerdem mit dem häufigen Heben und Tragen meiner beiden kleinen Kinder (ein und drei Jahre alt). Da ich aber jetzt das Tragen der Kinder auf der rechten Hüfte vermeide und die Beschwerden trotzdem eher stärker statt schwächer werden (obwohl ich noch nie Probleme mit der Hüfte oder den Beinen hatte) mache ich mir langsam Sorgen. Ich bitte um Rat ...

Ich hatte im März 2013 meine erste Atlantomed Behandlung. Sept. 2013 Nachkontrolle
und auch leichte Nachbehandlung. Mir ging es sofort um 80% besser. Ich hatte 10, 20 Symptome...
Kopfschmerzen, Schwindel, Nackenschmerzen, Tinnitus, usw.

Obwohl ich deutlich "gerader" stand (was auch auf den Fotos zu sehen war)
wurden die Schmerzen im Rücken / Lendenwirbelbereich erstmal stärker.
Das ist einfach eine enorme Umstellung die da stattfindet. Und diese Umstellung
kann mitunter sehr lange dauern. Ich merke auch jetzt noch, 2 Jahre danach,
wie es von Monat zu Monat besser wird.

Aber ich hatte auch starke Rückfälle. Was mir super half war Osteopathie.
Da sollten es schon zwischen 3 - 6 Sitzungen sein. Die meisten Krankenkassen
zahlen auch 3 Sitzungen pro Jahr. Man braucht nur ein Rezept von einem
Orthopäden der sich mit Osteopathie auskennt und das auch verschreibt.

Zusätzlich kann ich noch LNB empfehlen. Da sollte man 1, 2 mal zu einem LNB Therapeuten,
der zeigt dann einen Übungen die man auch Zu hause machen kann. Es gibt auch DVD´s.
Die einzelnen Übungen dauern oft nur 6-10 Minuten. Wenn man mehrere Bereiche
abdecken will... dann sind es vielleicht 30 - 50 Minuten am Tag. Bei den LNB Übungen
spürt man wirklich was. Das sollte man nicht mit Yoga oder Rückenschule vergleichen.
Mit LNB regt man eben auch die Faszien an, und aktiviert Engpassstellen an den Muskeln,
die sonst kaum trainiert werden... und oft Ursache für Schmerzen ist.

Das sind so meine Tipps. Osteopathie um zu schauen ob Becken gerade ist, oder Oberkörper verdreht...
da braucht man einen guten manuellen Therapeuten (Ostepathie, oder Orthopäde) und zusätzlich sollte
man Bewegungen ausführen die man im Alltag eher selten ausführt... und da ist LNB eben ganz gut.

Sollten wieder Beschwerden im Kopfbereich auftreten. Migräne, Tinnitus, Schwindel, Gesichtsschmerzen, Kieferschmerzen,
Hinterkopfschmerzen, oder kalte Hände / Füße... dann sollte man vielleicht noch ein drittes Mal auf den Atlas schauen,
und evlt. auch schauen ob eine CMD Therapie weiter helfen könnte.

Vielen Dank für die ausführliche Antwort! Ich werde mal versuchen, vom Arzt eine Verordnung für Osteopathie zu bekommen.
Dann habe ich noch 2 Fragen dazu: Was heißt "LNB" und "CMD Therapie"?

LNB (Liebscher und Bracht) ist eine "Schmerztherapie". Wenn du das googlest findest du im
Internet viele Informationen darüber. Man sollte da 1, 2 mal zu einem LNB Therapeuten, und
danndie Übungen täglich zu Hause ausführen. "verkürzte Muskeln" können einen "Warnschmerz" aussenden.
Das kann (muss nicht) Ursache für Schmerzen sein. Mir hat LNB sehr gut geholfen.
Man darf es auch nicht mit "Triggerpunkte" Verwechseln. Bei LNB geht es um die
Golgi-Sehnenorgane... man muss es einfach mal ausprobieren.

CMD steht für Craniomandibuläre Dysfunktion.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kranioman ... ysfunktion

Der Atlas ist über das Zungenbein mit dem Unterkiefer verbunden. Je nachdem wie stark der Atlas
verdreht, gekippt war kann es ratsam sein nach eine Atlantomed Behandlung auch noch den Unterkiefer
mitzubehandeln. Ist bei jedem Menschen aber unterschiedlich.

Wenn man aber mit Hilfe von Altantotec, Osteopathie, LNB, Triggerpunkmassage, Akkpunktur, usw..
nicht weiter kommt, und weiterhin unter Kopfschmerzen, Migräne, Gesichtsschmerzen, Kieferschmerzen, Tinnitus, Schwindel,
leidet... dann kann eine CMD Behandlung evtl. helfen.

Informationen über die Zusammenhänge findest du auf der Atlantomed Seite:
https://atlantomed.eu/de/beschwerden/kieferfehlstellung

Und im Forum habe ich einige Fachartikel zusammengetragen:
/fachliteratur-zum-thema-kiefergelenk-u ... llung-2986

Hallo Nelly 24

Hast du dich nochmal mit deinem Atlantomed Spezialist in Verbindung gesetzt? Bevor du nun andere Therapien beginnst?

Auch wenn ich von LNB überzeugt bin. Ich habe mir alle 4 DVDs gekauft ... und hoffe bald die Zeit zu finden dies live und professionell angelernt zu bekommen.

Das Wichtigste ist, Sport und gesunde Ernährung. Auch Qi Gong ist sehr hilfreich.

Im Vordergrund muss immer die positive Entwicklung gesehen und gespürt werden.

Wenn man sich auf das Negative zu sehr einlässt, versperrt es den Blick auf das gute Gefühl.

Schöne Grüße
Female-Sensei

Lebe dein Leben und genieße den Augenblick

Danke für Eure Tipps! Ich hoffe einfach, dass es vielleicht wirklich nur eine vorübergehende Reaktion meines Körpers auf die veränderte Statik ist und will mal positiv nach vorne schauen. Durch meine 4 Kinder und die beiden Kleinen hab ich eigentlich gar keine Zeit und Ruhe, mich mit meinem Körper zu beschäftigen ... Wenn es aber gar nicht besser wird und auch der Osteopathe nicht weiterhelfen kann, dann werde ich mich nochmal an meinen Atlantomed Spezialist wenden und Eure anderen Tipps ausprobieren ...

Denke immer positiv ... und kümmere dich auch um dich ... tue etwas für dein Seelenwohl ... es geht nichts über eine gesunde Psychohygiene ... nimm dir täglich eine Auszeit (und wenn es nur 5 Minuten sind) ...

ich wünsche dir weiterhin viel Kraft und alles Gute

Es wird einfach nicht besser ... Ich hab mich jetzt doch nochmal mit meinem Atlantomed Spezialist in Verbindung gesetzt. Er hat mir angeboten, nochmal nachzuschauen, ob es sich um eine erneute Fehlstellung des ersten Halswirbels handelt. Wie kann denn der sich wieder verschieben?

Über die Möglichkeiten einer erneuten Verschiebung des Atlas wird dir dein Atlastschniker bestimmt Auskunft geben können. Nimm aber bitte den Termin wahr. Lass dir die Gelegenheit, Hilfe zu bekommen, nicht entgehen.

Ich wünsche dir weiterhin alles Gute

Am Mittwoch war ich nochmal bei meinem Atlantomed Spezialist und er nahm nochmals eine minimale Atlaskorrektur vor. Dass der erste Halswirbel erneut verschoben war, war also nicht der Fall. Ich war froh über sein Angebot, aber das, was er sagte, klang nicht gerade hoffnungsvoll. Er meinte, dass durch die Fehlstellung des Atlas wahrscheinlich auch eine Fehlstellung im Becken usw. entstanden sei, dass sich aber eine Fehlstellung nach vielen Jahren verfestige und dann oft nicht mehr rückgängig zu machen sei (meine Beschwerden gingen schon vor ca. 20 Jahren los). Durch die Korrektur bin ich zwar jetzt im Hals- und Nackenbereich gerader geworden (Migräne usw. ist weniger geworden), aber dafür im Bereich der Lendenwirbelsäule unsymmetrischer.
Wenn ist das gewusst hätte, hätte ich die Korrektur lieber nicht vornehmen lassen, denn es lebt sich besser, wenn man ab und zu Migräne, Schulter - und Rückenschmerzen hat, als wenn man durch permanente Hüft- und Beinschmerzen die Freude am Laufen und anderen körperlichen Aktivitäten verliert ...