In Kopfgelenke.de gefunden
Verfasst: 05/02/2009, 17:38
"Ich bin 48 Jahre, weiblich und noch ziemlich gut dabei. Ein User dieses Forums, den ich nicht kenne, er aber meine Geschichte, bat mich darum meinen Bericht zu veröffentlichen, um vielen Betroffenen damit ggf. helfen zu können. Hier nun meine Geschichte: Die Folgen eines Unfalls im Juni diesen Jahres waren ein Schädel-Hirn-Trauma Grad 1 und ein Schleudertrauma. Nach der Wundversorgung im Krankenhaus, ich hatte eine ziemlich heftige Platzewunde am rechten Hinterkopf, wurde ich nach Hause geschickt mit den Worten: Wenn Sie innerhalb von 72 Stunden nicht doppelt sehen ist alles in Ordnung. Der Versuch am nächsten Tag mein Arbeitspensum wie gehabt durchzuziehen, scheiterte mittags mit heftigen Kopfschmerzen und einer “Burn-Out Symptomatik”. In den folgenden Tagen und Wochen verschlechterte sich mein Zustand zusehens: Doppeltsehen rechtsseitig, Wortfindungsstörungen, Merk- und Aufmerksamkeitsprobleme, Antriebslosigkeit, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Panikattaken, heftige Flatulenzen, Kindheitserinnerungen waren sehr präsent(ähnlich wie bei alten Leuten), dafür Probleme mit der Gegenwart, ständige Müdigkeit, taubes Gefühl und Brennen der Zunge und Depression. Nach 4 Wochen ging ich nochmals in die Klinik (nachdem ich bei meinem Hausarzt war, der sagte, dass das normal sei und das Gehirn halt Zeit brauche úm sich wieder zu erholen). Es wurden, erstmals!, Aufnahmen gemacht. CT und Röntgenaufnahme waren ohne Befund, sodass ich mit der Diagnose: “Die Symptome klingen nach “Multipler Sklerose”, lassen Sie das nochmal neurologisch abklären”, entlassen wurde.
Zum Glück nehme ich Ärzte nicht allzu ernst, selbst in meiner damaligen Verfassung, und begann im Internet zu recherchieren. Und siehe da, ich stieß auf Foren, die sich mit dieser Problematik beschäftigten. Ich war also nicht alleine auf der Welt damit und ich bin auch kein Hypochonder und Simulant. Zunächst bekam ich Cranio Sacrale Therapie (bin ich selbst drauf gekommen), die mich ein wenig zu erden schien. Natürlich musste ich das selbst zahlen, weil nur gesetzlich versichert. Trotzdem verbessserte sich mein Zustand nicht grundlegend, sodass ich einen befreundeten Arzt aufsuchte, der mir ersteinmal erklärte, was rein physiologisch bei einem solchen Unfall passiert und welche Auswirkungen er psychisch haben kann.
Er überwies mich an eine
Psychotherapeutin. Wir schreiben bereits Mitte September. Mein Zustand hatte sich noch immer nicht gravierend verbessert. Berufstätig sein konnte ich nicht, als Selbstständige eine fatale Situation. Unter größter Anstrengung konnte ich einen 6-Personenhaushalt mit 2 Hunden gerade so bewältigen(Ja ich weiß, das ist per se schon viel). Starke Unterstürzung bekam ich von der Familie nicht. Lediglich Sätze wie: Jetzt mach doch mal was, das dauert ja alles viel zu lange, wurden ab und zu mal eingestreut, wenn ich den Tagesablauf “meiner Lieben” nur allzu sehr durcheinander brachte. Zwischenzeitlich ist es Oktober. Ich begann wieder etwas Sport zu machen, indem ich die Hunde-Gassi Gänge zum “Walken” nutzte. Rein Physich bekam mir das ganz gut, führte mich aber schnell an meine Grenzen, als ich währenddessen Schwächeanfälle bekam, begleitet von Visionen von meinem Kopf, der sich öffnete und grüner Gibber herausfloss, oder in der ich mich in einer Röhre sah, in der ich nach hinten geschleudert wurde, ich mit aller Kraft aber nach vorne ruderte. Zwischenzeitlich wurde ich durch meine zwanghafte Suche im Internet nach Lösungsmöglichkeiten auf die Bedeutung des “Atlas”, das ist der erste Halswirbel, aufmerksam. Meine weibliche Intuition sagte mir, hier bist du auf dem richtigen Weg, denn mit den Antidepressiva, die ich seit anfang November nehme, fühle ich mich zwar um 50 Prozent besser, aber, so dachte ich mir, das ist weder eine dauerhafte Lösung, noch wird damit die eigentliche Ursache bekämpft. Immer wieder landete ich bei der Atlaskorrektur, die von vielen Ärzten und Therpeuten in Deutschland sehr umstritten ist, und gar als gefährlich eingestuft wird (aber das ist ja typisch deutsch). Entschieden habe ich mich für die “Atlantomed”-Methode, die ihren Ursprung in der Schweiz hat und eine Korrektur in nur 2 Sitzungen versprach (Gesamtkosten 190€). Am 15.12.2008 hatte ich einen Termin bei einem Therapeuten in Deutschland. Er stellte eine Atlasverschiebung von 8 Grad fest. Mittels zweier Behandlungsgeräte, werden die Rückenmuskeln in eine Frequnz gebracht, der sie sich nicht anpassen können, wodurch sich die Muskelfasern lockern. Es werden zunächst die Muskeln der gesamten Wirbelsäule bearbeitet,wobei sich der Therpeut immermehr der Halswirbelsäule, also dem Atlasbereich, annähert. Keine
Frage: Es tritt zwar eine fühlbare Entspannung der Muskulatur ein, aber es ist mit Schmerzen verbunden, wenn der Therapeut mit der manuellen Unterstützung während der Atlaskorrektur beginnt. Es war für mich ein eigenartiges Gefühl, weil ich merkte, dass physisch etwas entscheidendes passiert. Ich hatte schwitznasse Hände und auch an den Achseln rann mir der Schweiss hinunter. Als die Behandlung zu Ende war, hatte ich schon ein Gefühl der Befreiung. Ich konnte meinen Kopf drehen, ohne dass ich das Gefühl hatte, ein Zentner Zement scheuert im Nacken. Und das kuriose ist:
Es ist das erste mal in meinem Leben, dass ich ein Gefühl der Befreiung hatte. Schon als Kind litt ich unter Kopfschmerzen und Migräneattacken.
Hatte Rückenprobleme und lebte seit jeher mit Verspannungen und Verschlackungen oberhalb der Brustwirbelsäule, die nur durch Massagen temporär ein wenig gelockert werden konnten…..Im Januar habe ich den Kontrolltermin…habe auch gleich einen Termin für meine Tochter vereinbart, da sie die gleichen Symptome hat wie ich: Migräne, Kopfschmerzen, Nackenverspannungen, Probleme mit Lendenwirbelsäule und Taubheitsgefühle in Arm und Bein rechtsseitig, Teilleistungsstörungen, Kieferschmerzen, obwohl die Zähne in Ordnung sind. Und das, obwohl sie eine ausgezeichnete Sportlerin ist und sie sich ausgesprochen viel bewegt.
So, das musste ich einfach mal loswerden, aller Unkenrufe zum Trotz. In diesem Sinne wünsche ich ein gesundes neues Jahr.
Julie
Hinweis in eigener Sache: Ich möchte darauf hinweisen, dass ich von Atlantomed nicht gekauft wurde(könnte ja sein, dass ein Skeptiker das als Gegenargument missbraucht). Die Bedeutung des Atlas scheint sich noch nicht wirklich herumgesprochen zu haben. Vielleicht redet man in 20 Jahren garnicht mehr darüber, da es sich im Gesundheitswesen völlig etabliert hat und es zur Standarduntersuchung gehört. Sicher ist, dass die Lobby der Ärzte und der Pharmaindustrie noch immer ungemein groß ist. Derartige preiswerte Behandlungsmethoden würde sicherlich, gerade den Lobbyisten ziemlich ins 'Geschäft pfuschen."