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Rückenproblem! (scheuermann?)

Verfasst: 06/05/2010, 22:40
von christophn.
hallo leute, hier ein zweiter versuch

zu erst einmal hallo, bin neu hier im forum, nun zu meinem anliegen:

im mai 2009 hatte ich meine musterung (bin 19 jahre alt) und wurde von der stabsärztin wegen eines flachrückens ausgemustert. daraufhin bin ich zur untersuchung zum orthopäden gegangen, dieser diagnostizierte eine Skoliose von 9°bws und 20°lws, äußerlich eigentlich kaum sichtbar, meine linke schulter steht wirklich minimal höher, deswegen ist es bei der musterung wahrscheinlich nicht aufgefallen. ich bin mir auch nicht sicher, ob ich wirklich einen flachrücken habe, beim orthopäden wurde mir nur gesagt, dass dieser befund nicht krank sei, es sei einer anatomische form der wirbelsäule.

im anschluss wurde mir krankengymnastik verschrieben, ich fühlte mich aber dennnoch hilflos und bekam nur antworten wie: "damit müssen sie jetzt leben, für sie in ihrem fall sind keinerlei maßnahmen notwenig"

damit wollte ich mich aber nicht zufrieden geben und erkundigte mich im internet und stoß auf die Dorn-Breuss-Methode. ich fand sogar einen therapeuten hier in der unmittelbaren nachbarschaft, der mich 2 mal behandelte und sagte: du hast einen leicht schiefen hals und eine leichte krümmung in der wirbelsäule. der therapeut erklärte mir, dass meine skoliose (vom flachrücken wusste er nichts) aus einem schiefen Becken resultiert und stellte auch gleichzeitig eine Beinlängendifferenz fest, die er mit wenigen handgriffen korrigierte, aber diese korrektur war nicht dauerhaft. ich muss dazu sagen, dass das rechte bein länger ist als das linke. nun ist es so, dass das gelenk rechts, wenn ich länger sitze, knackt bzw. so einen dumpfen sound macht wenn ich das bein nach links bewege, als ob der knochen aus dem gelenk springt.

nunja, ich bin jetzt auf die atlasmethode gestoßen und brauche einen rat, inwiefern sich diese behandlung lohnt und welche verbesserungen damit eintreten. ich erwarte nicht, dass die skoliose oder der flachrücken auf einmal weg sind, ich brauche erst einmal einen kompetenten ansprechpartner oder mehrere. der nächste therapeut wäre in köln (stefan kraft). aufgrund meines abiturs kann ich keinerlei sport momentan machen. habe früher fussball gespielt. habe mich gesundheitlich des weiteren durchchecken lassen, außer Heuschnupfen und leichter weitsichtigkeit bin ich organisch und sonst körperlich gesund.

Hier noch die Schilderung meiner Beschwerden:
-gelegentlicher Schmerz in der BWS
-bei der auf und ab bewegung des linken armes knacken im schlüsselbein (es ist direkt kein knacken, sondern es hört sich an, als ob die bänder herausspringen)
-gelegentliche Kopfschmerzen (begleitend dazu Nackenverspannungen)
-häufigerer Schmerz in der Lendenwirbelsäule, zb beim engen tragen eines gürtels
-nach langem sitzen Schmerzen zwischen den Schulterblättern

gruss,
christoph

Re: Rückenproblem! (scheuermann?)

Verfasst: 18/05/2010, 16:40
von Susanne
Hallo Christoph,
Als erstes bitte ich um Entschuldigung, daß sich erst jetzt jemand auf Ihre Frage meldet.
Sicherlich wäre es am Besten, wenn Sie direkt mit Stefan Kraft Kontakt aufnehmen würden (er ist wohl der nächste Therapeut in Ihrer Nähe) und sich von ihm beraten lassen würden.
Via Internet ist natürlich nur eine begrenzte Auskunft möglich.
Generell würde ich Ihnen durchaus zu einem Versuch mit Atlantomed raten. Durch eine Atlaskorrektur könnte ich mir in dem von Ihnen geschilderten Symptomverhalten eine Verbesserung schon vorstellen. Daß Ihrer Skoliose sich ganz aufrichten können wird, ist eher unwahrscheinlich. Sicherlich kann es aber zu einer Verbesserung des Krümmungswinkels in den noch nicht fixierten Bereichen kommen.
Auch die Muskelverspannungen könnten eher positiv reagieren, d. h. durch die Aufrichtung können die Muskeln wieder besser (synergistisch) miteinander arbeiten und sich daher weniger stark verspannen. Die Schmerzen dürften dadurch eher nachlassen.
Meiner Meinung nach sollten Sie einen Versuch wagen.
Gruß
Susanne Lausch

Re: Rückenproblem! (scheuermann?)

Verfasst: 22/05/2010, 2:18
von christophn.
der arzt meinte damals, dass die physiologischen krümmungen der wirbelsäule bei mir fehlen

in den fotos, die es auf der seite hier gibt, sieht mann, dass diese physiologischen krümmungen nach der behandlung wieder "da waren", sich sozusagen alles normalisierte.

inwiefern ist das nun auf meine krankheit zu übertragen?

gruss,
christoph

Re: Rückenproblem! (scheuermann?)

Verfasst: 05/06/2010, 8:47
von Immo
Hallo Christoph,
wenn ich Sie richtig verstehe, möchten Sie wissen, ob sich nach der Atlaskorrektur wieder eine "ideale" Krümmung Ihrer Wirbelsäule einstellt.
Aus meiner Sicht höchstwahrscheinlich nicht, denn es spielen sehr viele Faktoren eine Rolle bei der Ausbildung von Wirbelsäulenkrümmungen. Diese könnten neben dem Funktionszustand der Wirbelsäule inklusive Stellung des Atlas z.B. sein:
- Zustand und Eigenschaften von Bindegewebe, Knochen und Muskulatur
- Erworbenes Körpergefühl bzw. Körperschema
- Arbeits- und Gewohnheitshaltung
- Psycho-emotionale Faktoren
- und wohl noch andere
Viele dieser Faktoren sind zum großen Teil auch erblich bedingt.
Eine Atlaskorrektur zielt vor allem auf die Regulation des Funktionszustandes der Wirbelsäule ab, also z.B. auf die Beweglichkeit und die Muskelspannung. Dies zieht sehr häufig eine verbesserte, d.h. aufrechtere und symmetrischere Körperhaltung nach sich. Wenn sich evtl. auch strukturelle Veränderungen ergeben, dann umso besser. Letzteres spielt sich aber mit zunehmendem Alter in immer kleinerem Rahmen ab.

Re: Rückenproblem! (scheuermann?)

Verfasst: 24/06/2010, 21:02
von christophn.
hallo,

erst einmal danke für die antworten.

es geht mir nicht darum, dass ich nach der atlaskorrektur wieder als gesunder mensch aus der praxis spaziere, es geht mir nur darum, inwiefern sich mein jetztiger befund nach der atlaskorrektur auswirkt.

mein problem ist einfach, dass meine brustwirbelsäule im eigentlichen sinne "zu gerade" ist und nicht die gewünschte s-form annimmt. Lordose ist bei mir durchaus vorhanden, jedoch wurde ich damals wegen einem "flachrücken" ausgemustert. (untersuchung orthopäde Mai 2009: Skoliose 9°BWS und 20°LWS, Flachrücken, damals 19 Jahre alt)

wenn ich so durch das forum stöbere, lese ich von leuten, deren Hohlkreuz verschwunden ist ect ... aber die antwort die sie mir geben entspricht nun wirklich nicht dem, was man an dingen im forum lesen kann.

desweiteren habe ich letztens einen bericht im fernsehen gesehen, dass Kieferfehlstellungen ebenfalls ein grund für wirbelsäulenverkrümmungen sind. ich möchte in 2 monaten in kieferorthopädische behandlung gehen, d.h meine zähne wieder in optimalstellung bringen lassen, ist es überhaupt zum jetztigen zeitpunkt sinnvoll eine atlaskorrektur durchzuführen?

Re: Rückenproblem! (scheuermann?)

Verfasst: 24/06/2010, 21:24
von christophn.
kann ich zusätzlich noch irgend ein training im fitnessstudio machen um meine gesamtsituation zu verbessern?

Re: Rückenproblem! (scheuermann?)

Verfasst: 24/06/2010, 22:12
von Immo
Hallo,
eine Atlaskorrektur vor einer Kierferorthopädischen Behandlung ist sinnvoll, da aufgrund unserer Erfahrungen HWS-Funktionsstörungen nicht nur nach unten (Richtung Becken) sondern auch nach oben (Richtung Schädel) Folge-Funktionsstörungen nachsichziehen. Diese könnten also auf das Ergebnis der kieferorthopädischen Behandlung negativen Einfluss haben. Um diesen möglichen Einfluss auszuschalten, sollte die HWS vor einer kieferothopädischen Behandlung so gut wie möglich funktionieren. Ein wichtiger Eckpfeiler ist dabei die Funktionsfähigkeit des Gelenkes zwischen Atlas und Schädel.
Hin Krafttraining ist für die Stabilität und Funktionsfähigkeit der Wirbelsäule generell als sehr sinnvoll anzusehen. Wichtig dabei ist aus meiner Sicht, dass die Krafübungen für die Rumpfmuskulatur (Beugung, Streckung, Seitneigung, Drehung) an Kraftmaschinen ausgeführt werden. So werden Ausweichbewegungen vermieden und genau diejenigen Muskeln angesprochen, die Defizite haben. Über Gewichtseinstellung und Wiederholungszahl ist darüberhinaus eine genaue Trainingssteuerung möglich.