Hallo zusammen,
Ich hoffe, jemand liest die Geschichte und kann mir einen Rat geben:

Meine Tochter (13) hatte Anfang diesen Jahres diverse Probleme: Gleichgewichtsstörungen, Zitteranfälle, Kopfwehattacken. Das vom Arzt verordnete Kopf-MRT ergab nichts, im Gehirn war alles in Ordnung. Ich vermutete einen eingeklemmten Nerv im Bereich der Halswirbelsäule, da sie beim Sport (Gerätturnen) den einen oder anderen bösen Sturz hinter sich hatte. Wir waren in einer Praxis für amerikanische Chiropraktik, da ich nicht einfach irgend jemanden an den Hals meiner Tochter lassen wollte und keinen guten Orthopäden kenne. Der dort angefertigte Insight Millenium Scan ergab kaum Spannungen im Bereich der HWS, wohl aber im unteren Rücken und in der Brustwirbelsäule. Die körperliche Untersuchung ergab, dass das Kopfgelenk trotzdem nicht ganz ok ist und dass beide ISG-Gelenke vollständig blockiert waren. Die ISG-Blockaden hatten bisher keine Beschwerden verursacht. Das Kopfgelenk wurde justiert und die ISG-Gelenke gelöst.

Nach der Behandlung waren die Zitteranfälle und die Kopfwehattacken weg, die Gleichgewichtsstörungen waren noch da.
Die Behandlung selbst war für meine Tochter wenig schmerzhaft, wohl aber die Tage danach. Sie hatte extreme Rückenschmerzen und konnte 2 Tage nicht zur Schule gehen, weil sie kaum laufen geschweige denn die Schultasche tragen konnte. Wir waren in den 3 Monaten danach noch mehrmals in dieser Praxis, wo dann auch nach und nach die Blockaden in der Brustwirbelsäule gelöst wurden, und auch an der Halswirbelsäule und im Becken wurde immer wieder nachjustiert. Die Behandlung sah eigentlich fachkundig aus, nur die Schmerzen danach waren anfangs jedes Mal heftig. Meine Tochter sagte, es fühlte sich so an, als würde die gesamte Muskulatur im Rücken nach außen wandern. Nach ein paar Behandlungen wurden die Reaktionen darauf aber immer schwächer, so weit so gut.

Nach 3 Monaten und ca. 8 Behandlungen war laut körperlicher Untersuchung alles schön beweglich, die Beine waren nun gleich lang und der Rücken gerade. Allerdings hat meine Tochter jetzt immer noch Rückenschmerzen, die sie vor der ganzen Behandlungsserie nicht hatte, und auch der Nacken tut weh. Sogar die Knie tun neuerdings weh. Ihren Sport kann sie derzeit nicht mehr ausüben.

Ich ließ also einen zweiten Insight Millenium Scan anfertigen. Er ist insgesamt nicht schlechter als der erste, aber meiner Ansicht nach auch nicht wesentlich besser. Nur anders. In der Halswirbelsäule wurden nun deutlich mehr Spannungen gemessen als vorher, vor allem bei C1. (Deswegen bin ich hier im Forum hoffentlich nicht ganz falsch). Die Spannungen im Bereich der Brustwirbelsäule sind jetzt auf der anderen Seite. Nur im unteren Rücken sind die Spannungen deutlich weniger, wobei es komischerweise genau dort am meisten weh tut.

Die Gleichgewichtsstörungen sind übrigens zwischendurch weggegangen. Wir waren beim HNO, der führte einen Schwindeltest mit warmer Luft in den Ohren durch, danach kamen Unmengen an Ohrenschmalz aus beiden Ohren raus - keine Ahnung wo der auf einmal herkam, der Arzt hatte ihn jedenfalls nicht bemerkt, als er in die Ohren reingeschaut hatte. Seither ist das Gleichgewicht wieder ok.

Aber was mache ich jetzt mit meiner Tochter wegen der Schmerzen? Was ist da mit ihr passiert? Kann durch die Justierungen nun der Atlas verschoben sein? Wegen der gemessenen Muskelspannung bei C1 meine ich, und der Nacken tut ja auch weh. Aber das hätte jemand, der amerikanische Chiropraktik praktiziert, doch merken müssen ?!? Und warum jetzt die Schmerzen in der Lendenwirbelsäule?

Was mache ich denn nun? Zum Atlastherapeuten und erst mal den Atlas checken lassen? Aber das ist ja wieder "nur" eine Tastuntersuchung. Vielleicht lieber gleich eine DVT-Aufnahme machen lassen und so die ganze obere Halswirbelsäule checken? Bei C3 sind ja auch zu viele Spannungen. Oder die gesamte Wirbelsäule röntgen lassen? Aber ein Röntgenbild ist ja nicht 3D, da sieht man auch nicht alles. Doch zum Orthopäden und hoffen, einen guten zu treffen? Physiotherapie? Sportarzt? Ein anderer amerikanischer Chiropraktiker?

Ich hoffe, dass jemand das hier liest, der sich mit amerikanischer Chiropraktik auskennt und eine Idee hat, was da passiert sein könnte. Unter den Atlastherapeuten habe ich jedenfalls fachkundige Personen in dieser Hinsicht gefunden. Im Nachhinein finde ich es bedenklich, dass an der Halswirbelsäule justiert worden ist ohne vorherige Röntgenaufnahme, jetzt habe ich gelesen dass man das nicht tun sollte. Was habe ich meiner Tochter da nur angetan? Am Ende war's einfach eine Nervenentzündung durch eine Virusinfektion, und jetzt ist ihr ganzer Rücken kaputt. Sie ist erst 13 Jahre alt! Kann man das wieder "reparieren"? Oder braucht der Körper trotz ihres jugendlichen Alters tatsächlich so lange, um sich anzupassen?

Vielen Dank schon mal in Voraus für eine Antwort.

Oh, ich habe mich im Titel vertippt. Es sollte natürlich "Schmerzen" heißen und nicht "Scherzen". Entschuldigung.

Am sichersten gibt eine DVT über eine mögliche Fehlstellung im Atlasbereich Auskunft.
Sofern diese für uns Menschen wichtige/primäre Körperebene neben dem Kiefergelenk nicht im Lot ist, kompensiert unser dies permanent u ständig u kann natürlich darüber Schmerzen am Bewegungsapparat auslösen.
Mit "sanfter" u genereller Chiropraktik kennen ich mich nur unzureichend aus und kann dazu leider wenig sagen.
Sie können Ihre Tochter gern und dies zunächst ganz unverbindlich und kostenfrei bei einem unserer Kollegen/-innen zur Überprüfung vorstellen.