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Unklare Beschwerden - Atlas?

Verfasst: 08/03/2018, 16:14
von Someday
Hallo Zusammen,

ich habe seit einiger Zeit viele Beschwerden die auf dem ersten Blick psychosomatisch erscheinen (zumindest laut meinen Ärzten, da ich physisch gesund sei). Allerdings empfinde ich mich selbst psychisch stabil.

Meine Beschwerden:

Muskuläre Beschwerden insbesondere Trapezius (bds.). Die Beschwerden beginnen zwischen Schulterblatt und BWS und ziehen bis hoch zum Nacken, Hinterhauptbein und teilweise rüber zur linken Schulter. Die Beschwerden sind linksseitig stärker. Ein deutlicher Schmerzpunkt ist unterhalb vom Hinterhauptbein zur angrenzenden Muskulatur begleitet von Kopfschmerzen, welche vom Hinterhauptbein zum Scheitelbein hoch führen. Ich bin auch regelmäßig beim Orthopäden, dieser renkt mich ein und es knackt an der gesamten Wirbelsäule. Im Jahr 2014 war ich beim MRT: Kleinzystische Veränderung 0,3 cm HWK2, geringe Bandscheibenprotrusion C3/4, Wasserverlust C2/3 bis C5/6. An Therapie habe ich schon viel hinter mir: Physiotherapie und Osteophatie mit kurzzeitiger Besserung, regelm. orthopädische Vorstellungen, Akupunktur. Da schlimmste ist allerdings die ständige Benommenheit, teilweise kurzzeitige Blutdrucksteigerung und Herzrasen, Wattegefühl im Kopf und Konzentrationsstörung. In der Vergangenheit wurde auch eine CMD - Craniomandibuläre Dysfunktion festgestellt, wobei die Ärzte da sehr uneins waren und ich die Schiene somit nicht mehr trage. Nun habe ich mich diese Woche aufgrund der HWS-Beschwerden selbst therapiert, durch Wärmebehandlung und Strom mittels TENS Gerät. Die Beschwerden sind gleich schlimmer geworden und die Kopfschmerzen sind auch wieder da.

Könnten die Beschwerden vom Atlas kommen? Wenn ja, dann hätte mein Orthopäde dies doch sicherlich feststellen können? Wobei er auf meinen Hinweis zum Atals kaum reagierte. Ich nehme an ein MRT ist bei der Beurteilung nicht sinnvoll?

Danke und Grüße
Someday

Re: Unklare Beschwerden - Atlas?

Verfasst: 08/03/2018, 16:29
von Stefan_R
Ganz klares ja. Deine Beschwerden können vom Altas kommen.
Benommenheit, Kopfschmerzen, usw.
Auch wenn einige Ärzte vermuten es könnte eine CMD vorhanden sein.

Ärzte schieben das super häufig auf die Psyche. Hatte selbst 10, 20 Symptome,
landete in der Psychosomatik. Und ich war bei richtig guten Soezialisten.
Vermeintlichen Experten.

Habe auch Wärme, tens, Osteopathie, Akkupubnktur, usw.. alles durch.
Nichts half.

Was mir dann half war ein Upright-MRT der Kopfgelenke. Dort stellte man
eine Atlasfehlstellung fest, und Densinstabilität bei Seitneigung, usw.
Ein Upright-MRT der Kopfgelenke kostet aber ca. 770 Euro. Und eine Fehlstellung
des Atlas lässt sich damit nur zu ca. 20% bestimmen. Oft auch gar nicht.

Wenn man nur wissen will wie der Altas steht kann man bei erfahrenen CMD Kieferorthopäden
eine DVT Aufnahme machen lassen. Kostet ca. 200 Euro. ABER.. oft sind auf diese
Aufnahmen der Atlas nicht ganz drauf. Bei mir wurde gesagt: "Ja, da ist alles drauf"..
war aber dann doch nicht Fall.

Auf einer DVT Aufnahme (auf der der Atlas GANZ drauf ist) lässt sich dann aber
ganz gut bestimmen ob der Altas schief steht.

Aber auch ohne Aufnahme kannst du einfach so mal einen Termin bei Atlantomed machen
und der Atlantomed Spezialist kann dir dann sagen ob der Atlas schief steht und es werden
da ja auch Vorher/nacher Fotos gemacht.

Zu CMD. Ich habe auch 3, 4 CMD Spezialsiten in Berlin durch.. und alle meinten "naja, nicht wirklich".
Aber dann bei der fünften Adresse (Prof. Dr. Axel Bumann) bin ich nun in Behandlung und
mein Kiefer hat sich extrem zum positiven Verändert. Und das CMD vorliegt wurde auch
von der TK bestätigt. (durch die Untersuchung der Uprighrt-MRT`s). Also wenn man
CMD Kosten erstattet haben will ist vielleicht auch nicht verkehrt VOR de Atlaskorrektur
ein Upright-MRT machen zu lassen. Oder eine DVT Aufnahmen, (oder auch beides)
wo dann erstmal die Diagnose gesichert ist.

Hat mir jedenfalls jetzt geholfen weil der Medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK)
schon einen Zusammenhang zwischen Altassubluxation und CMD anerkannt haben.
Über CMD und Altas habe ich vor einiger Zeit mal diese Fachmaterial zusammengetragen.
Kannst du dir ja mal durchlesen:
/fachliteratur-zum-thema-kiefergelenk-u ... llung-2986

Hoffe die Tipps / Infos helfen dir jetzt ein wenig weiter.

Re: Unklare Beschwerden - Atlas?

Verfasst: 09/03/2018, 12:58
von Kerstin
Hallo Someday,

ich kann Stefan nur zustimmen und dazu raten, den Atlas bei einem dafür ausgebildeten Therapeuten kontrollieren und eine Fehlstellung auch behandeln zu lassen.

Re: Unklare Beschwerden - Atlas?

Verfasst: 10/03/2018, 11:16
von Alexandros
Auch von mir ein ganz klares ja.
Der Atlas darf wie eine Wasserwaage verglichen werden, je genauer der Atlas steht desto besser kann das Gewicht des Schädels (5-8 Kg) getragen werden und umso weniger müssen auch die anderen Muskeln ausgleichen und dadurch gibt es weniger Verspannungen.
Der Atlas steht in der Schulmedizin einfach nicht im Fokus und ist das Latein mal am Ende, so wird es auf die Psycho schiene geschoben.