Ich, weiblich 43 Jahre, habe vor 2 Jahren von einem Therapeut (im Ausland) eine unerwünschte und unnötige Hals-Wirbel Manipulation bekommen (wo der Schädel ruckartig auf der Seite gedreht wird) die leider schiefgegangen ist. Ich hatte kurz danach extrem Schmerzen in den Halsmuskulatur und am Schädelbasis, ich konnte mein Kopf nicht mehr drehen (eine Woche lang), keine Position war gut zu schlafen. Die Muskeln auf der Rechte Seite haben sich verhärtet und verspannt. Anderen Symptomen haben sich mit der Zeit entwickelt:
-Verdauungsproblemen, Appetitlosigkeit
-Starke Schwankschwindel
-Müdigkeit, Antriebslosigkeit
-Atembeschwerden und Schluckbeschwerden
-Schwanken und Benommenheit (lezte 3 Wochen vor der Behandlung)
Ich war am 6.11 zu ersten Untersuchung und Behandlung bei Atlantomed. Der Atlas war verschoben und rotiert. Gleich nach der ersten Behandlung war die Benommenheit weg und ich konnte besser atmen. Am Abend war ich sehr müde. In der Nacht habe ich zum ersten mal seit 2 Jahren gut geschlafen. In den nächsten Tagen habe ich Veränderungen gespürt, zum Guten: ich hatte wieder Hunger, sogar sehr viel, der Hals hat nicht mehr so schrecklich geknarrzt wie zuvor, ich war gut gelaunt. Ich war froh das keine unangenehme Reaktionen zu spüren waren, außer etwas Muskelschmerzen.
10 Tagen nach der Behandlung ging die Regenerationsphase heftig los mit Unruhe, Herzklopfen, Schlaflosigkeit, hohem Ruhepuls. Ich spürte zeitweise hinter dem rechten Ohr das etwas vibriert (Vagus?) und Signalen in den ganzen Körper wie Unruhe und Angst schickt. War die Vibration weg, ging auch die Unruhe und Angst weg.
Am 13. Tag nach der Behandlung hatte ich noch Grippeähnlichen Symptomen, zusätzlich starke Aufstoßen bei leerem Magen (ich konnte den ganzen Tag nicht essen)
Am 15. Tag hat die Lunge angefangen sich von Schleim zu befreien . Es geht langsam aufwärts, es kommen wieder gute und schlechte Tagen.

Am 10.12 hatte ich die Nachuntersuchung und noch eine zweite Korrektur durch Atlantomed.
Danach lässt sich mein Hals viel freier bewegen. Zunächst war ich sehr müde. Nach 2 Tagen hat wieder eine heftige Regenerationsphase zugeschlagen mit starke Unruhe bei der fast pausenloser Vibration des Nervs (jetzt Rechte Seite).
Am 5. Tag ging es mir sehr schlecht wie bei einer Grippe, Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit, Puls 80-100.
Am 7. Tag fühlte es sich an als ob das rechte Ohr eine Mittelohrentzündung entwickelt die keine Entzündung ist. Ich musste oft Ohrdruck ausgleichen. Starke Verspannungen am Hals Rechts die nach einem Tag weg sind.
Am 8. und 9. Tag ist die „Entzündung“ weg aber der Vagusnerv spielt verrückt. Er schickt weiter Signalen durch den Körper, ich bin sehr unruhig und kann sehr schlecht einschlafen. Wenn ich den Kopf auf den Kissen lege habe ich das Gefühl das die Schwankschwindel anfangen. Ruhepuls hoch.

Diese ständige Vibration verknüpft mit Unruhe, Nervosität, hohe Puls macht mir zu schaffen. Es ist extrem unangenehm. Ich möchte wissen ob anderen von euch so was erlebt haben und wie lange hat es gedauert bis der Vagusnerv sich beruhigt hat? Können mir die Therapeuten von der Erfahrung in der Praxen ein Antwort geben?

Hallo Eldine70,

Sie haben im zweiten Teil geschrieben, dass das pausenlose vibrieren des Nervs ( wenn es wirklich der N. vagus ist bzw. daher kommt) jetzt auf der rechten Seite ist. Im ersten Abschnitt war es aber auch die rechte Seite. Hat die Vibration die Seite gewechselt oder ist sie auf der gleichen Seite vorgekommen ? Da der Atlas noch mal nachkorrigiert wurde, können 9 Tage zu kurz sein, um jetzt schon etwas dazu sagen zu können. Zudem haben Sie eine ordentliche Palette an Reaktionen mitgenommen. Das spricht dafür, dass Sie nicht genug Ressourcen haben für die Anpassungsvorgänge, die Ihr Körper in der Regeneration durchlaufen muss. Ich glaube dass Sie noch etwas Geduld brauchen, bis Ihre `Systeme´ wieder normal funktionieren.
Sollten die Vibrationen in den nächsten Tagen/Wochen nicht weniger werden, melden Sie sich bitte noch mal in diesem Forum, dann gehe ich gerne weiter auf diese Reaktion ein – jetzt ist es noch zu früh dazu. Wenn wir das gleiche Symptom der Vibration meinen kann ich Ihnen zumindest schreiben, dass ich es aus eigener Erfahrung kenne.

Mit besten Grüßen

Oliver Münch

Hallo Oliver,

Vielen dank für die schnelle Antwort.

Sie haben gemerkt, dass ich einen Fehler gemacht habe, in der erste Regenerationsphase war die Vibration auf der linken Seite, in der zweite Phase auf der Rechten.

Ich weiß nicht ob es sich um den Vagus handelt, ich vermute nur von den Reaktionen die gleichzeitig mit der Vibration kommen. Gestern war ein sehr schlechten Tag für mich, diese Vibration war ununterbrochen, außer ein paar Minuten. Ich war total müde und kaputt obwohl der Körper ständigen Signalen von Unruhe bekommen hat, die Armen und Beinen haben innen vibriert, Ruhepuls war 80 (statt 65), mir war Übel und nahezu schwindelig, ich hatte gleichzeitig Schüttelfrost und Hitzewellen, heißer Kopf und eiskalte Hände und Füße.

Diese Vibration kommt auch an anderen Tagen, aber nur mit Unruhe und Nervosität verbunden.

Die Vibration (oder dumpfes Geräusch, kein hohes Pfeifen) spüre ich hinten dem Ohr. Ich habe versucht mit Warmkompressen oder Beruhigungstees das unter Kontrolle zu bringen aber es hatte keine Wirkung.

Mein Atlas war sehr verschoben und rotiert. Lange bevor ich eine Verbindung zwischen meinen Beschwerden und dem Atlas gemacht habe, habe ich gemerkt das mein Kopf nicht gerade auf dem Hals sitzt, sondern nach Links gedreht und geneigt. Ich denke das wegen dieser Verschiebung hat der n.Vagus sehr gelitten (gequetscht?).

Ich habe vorher mehr über Reaktionen geschrieben und wenig über Änderungen (im Gute):

•Die extreme Verspannung von Muskel von Schädelbasis bis Schulter rechte Seite ist fast weg
•Benommenheit und Druck hinten den Augen ist weg
•Übersäuerung des Magens ist weg, das Essen schmeckt wieder
•Atembeschwerden und Schluckbeschwerden sind weg (nach einem Monat hat sich die Lunge von Schleim befreit)
•Die beiden Schultern sind auf gleichem Niveau (die linke war 2 cm höher als die rechte), Kopf steht gerade auf dem Hals
Es knackst angenehm immer wieder in HWS und BWS, in den Schultern, die kleine Verspannungen verschwinden langsam.

Zwischen den Tagen mit heftigen Reaktionen gibt es 1-2 Ruhetagen die ich sehr genieße, mit nur sehr leichten Beschwerden. Ich schaue optimistisch in die Zukunft wenn diese Ruhetage zur auf Dauererscheinung werden. Es wäre schön zu wissen, wie lange man mit dieser Reaktion Vibration-Unruhe-Nervosität rechnen muss?

Kann ich die Regeneration mit Osteophatie (ohne Atlas) oder Massagen unterstützen? Worauf soll ich achten das die Therapien keine negative Auswirkungen auf den Atlas hat?

Hallo eldine70,

wenn man die Verbesserungen noch mit berücksichtigt zeigt sich doch, wie intensiv Ihre Anpassungs- und Regenerationsphase ist und was Ihr Körper leisten muss. Sie können den Vorgang mit Massagen gut unterstützen. Dabei sollten Sie darauf achten, dass Sie Ihren Kopf gerade in einem Gesichtspolster ablegen können und die Behandlungen sollten langsam ausgeführt werden und eine mittlere Stärke nicht übersteigen. Der Bereich um den Atlas sollte ausgespart werden. Außerdem ist es sinnvoll darauf zu achten, dass Sie eine ausreichende Zufuhr von Mineralstoffen und Vitaminen haben. Zur Selbsthilfe können Sie online noch nach `Akupressur des Punktes zwischen den Augenbrauen´ nachlesen. Wie lange es noch dauern wird ist individuell unterschiedlich. Es kann sein dass die Unruhe plötzlich verschwindet, genauso ist es möglich dass die Reaktion allmählich nachlässt.

Mit besten Grüßen

Oliver Münch

Danke Oliver für die Antwort.
Ich kann nur warten und sehen wie es sich entwickelt. Heute geht es mir ein bisschen besser, die Vibration macht mal Pausen zwischendurch.
Wäre interresant zu wissen, was vibriert eigendlich?
Ich wünsche euch alle ein frohes Fest und ein gesundes Neues Jahr!

14 Tagen nach der Korrektur:
Die Unruhe ist weniger geworden, meistens nur am Abend zu spüren. Ab und zu schickt irgend etwas starke Signalen (wie elektrische Impulsen) durch den Körper bis in der Finger und Zehen, was unangenehm ist.
Das Brummen-Vibration kommt meistens hinten dem rechten Ohr mit kurzen Unterbrechungen, ab und zu auch hinten dem linken. In den letzten zwei Tagen hat es beim Einschlafen so stark vibriert das die Zähnen geklappert haben.
Es wurde mich interessieren ob diese Vibration von einem Muskel in der Halsregion kommt? Kann man vielleicht mit Dehnungen versuchen den zu beruhigen?

Tag 15 bis 20 nach der zweiten Korrektur: Bessere Zustand in Vergleich zu vorherigen 2 Wochen.
Reaktionen:
-Vibration ist über Tag schwächer und mit Pausen, am Abend wieder stärker
-Noch Unruhe in der Armen und Beinen, aber mit Pausen
- Schmerzen an Schädelbasis an einer Stelle Rechts, bei bestimmten Kopfbewegung scharfer Stich
-Leichte Druck hinten dem rechten Auge
-Beim über dem Schulter schauen fängt es an zu schwanken, verschwindet wenn ich wieder nach vorne schaue
-Ich fühle mich noch krank, aber nicht so schlimm wie die vorherigen 2 Wochen
-Hunger nur am Mittag, generell Appetitlosigkeit
-Es knackst noch im HWS und BWS
-Die Verspannung zwischen den Rippen Rechts ist noch nicht verschwunden

Verbesserungen (die gleiche wie kurz nach der Behandlung):
-Die Mechanik vom Hals ist besser als vor der Behandlung
-Atmung ist besser
-Ich schlafe besser, aber bin über Tag müde

Letzte Nacht hat mich ein starker Schwankschwindel aufgeweckt. Im Vergleich zu den Schwindeln, die ich vor der Korrektur hatte, die nur beim Drehen auf die rechte Seite angefangen haben, sind jetzt zusätzlich beim Drehen auf den Rücken und nach links aufgetreten .Ich habe die Übung für Lagerungsschwindel gemacht wie auch vor der Atlasbehandlung, was noch stärkeren Schwindel, Übelkeit und Erbrechen gebracht haben, aber keine Besserung. Vor der Atlas Behandlung hat mir diese Übung nach der schlimmen Phase, Ruhe für ein paar Monate gebracht.
Ist es möglich, dass nach 2 Monaten nach der ersten Atlaskorrektur (und 3 Wochen nach der zweiten, wo der Therapeut meint, dass es nur eine Lockerungsmassage war, obwohl ich wieder danach eine heftige Regenerationsphase erlebe) dass solche starke Reaktionen auftreten die noch schlimmer sind ,als die vorherigen Beschwerden? Ich habe gedacht ,dass mit der Zeit die Intensität nachlässt.
Ich wäre dankbar für eine schnelle Antwort.

Hallo Eldine70,

vielen Dank für die ausführliche Beschreibung, das gibt gute Hinweise für weitere mögliche Ursachen Ihrer Beschwerden. Der starke Schwankschwindel hat Sie in der Nacht geweckt. Eigentlich sollte sich Ihr Körper nachts erholen – bei Ihnen beginnt eine Symptomatik. Vorausgesetzt dass durch eine HNO-ärztliche Untersuchung die für diese Fachrichtung relevanten Auslöser von Schwindel ausgeschlossen wurden, würde ich Ihnen empfehlen Ihre Kiefergelenke untersuchen zu lassen. Möglicherweise liegt bei Ihnen zusätzlich noch eine craniomandibuläre Dysfunktion vor, die in Ihren Fall evtl. durch nächtliches beißen oder pressen Druck in einem Ihrer Kiefergelenke hervorruft. Sollte eine CMD bei Ihnen vorliegen, ließe sich daraus auch Ihre vegetative starke Reaktion ableiten und es kommt auch nicht selten vor, dass diese Erkrankung von einer Schwindelsymptomatik begleitet wird.

Beste Grüße