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Re: Vagusnerv spielt verrückt?

Verfasst: 22/07/2014, 19:41
von Nina13
Ich kann dir da nur beipflichten. Im Laufe der letzten Monate habe ich ernährungstechnisch stark herum experimentiert, u.a. deswegen, weil ich Unverträglichkeiten in Verdacht hatte. Ich habe wochenlang jeweils einmal Milchprodukte, einmal Fleisch, einmal Fruchtzucker, einmal histaminhaltige Nahrungsmittel, einmal glutenhaltige Nahrungsmittel usw. weggelassen und versucht, durch diese Eliminationsdiäten rauszukriegen, was schuld ist. Hatte bei mir null Einfluss, egal, was ich gegessen habe. Ich habe sogar mal für 5 Wochen jeglichen Zucker weggelassen, weil ich eine Candidadiät probiert habe. Völlig für die Katz. Und ich ernähre mich auch seit Jahren so wie du, mit viel Gemüse, Vollkorn (und wenig Fleisch). Es mag schon stimmen, dass die Ernährungsumstellung auf Menschen, die sich schlecht ernähren, einen guten Einfluss hat. Aber mit der HWS Geschichte hat es nichts zu tun, also zumindest bei mir nicht, ich kann da natürlich nur für mich sprechen. Sämtliche meiner Probleme sind haltungs- und bewegungsabhängig.

Lies doch mal das Buch von Kuklinski, falls du es nicht kennst: Das HWS Trauma. Da steht (biochemisch extrem detailliert) genau drin, was Sache ist, das beste Buch zu dem Thema, das ich kenne. Kuklinski empfiehlt bei HWS Instabilität zusätzlich zur manuellen Therapie eine Nährstofftherapie, aber nicht über normale Nahrung, sondern eine Hochdosistherapie, weil der Körper bei HWS Problemen einen enormen Verschleiß daran hat, den man allein durch Nahrung nicht beheben kann.
Ich habe da noch nichts gemacht, will aber damit jetzt mal anfangen, damit es zumindest nicht noch schlimmer wird. Das ist zwar auch nur Symptombekämpfung, aber das wird es notgedrungen ein Leben lang bleiben, weil die Ursache (instabile HWS, ausgedünnte Flügelbänder) nicht mehr behoben werden kann.

Re: Vagusnerv spielt verrückt?

Verfasst: 08/08/2014, 21:05
von eldine70
Ich berichte weiter was bis jetzt noch passiert ist.
Mitte Juli war mein Zustand sehr schlecht. Es hatte sich ein unangenehmer und starker Druck am Hinterkopf aufgebaut der nicht mehr aufzuhalten war, ich war nur am Schwanken, das Brummen im Kopf ist noch stärker geworden und ich war komplett Appetitlos. Als diese Zustand nicht mehr zu ertragen war habe ich isometrische Übungen für den Hals gemacht mit der Hoffnung, dass der Wirbel der nicht gut sitzt sich mal repositioniert. Und tatsächlich habe ich gehört wie Knochen auf Knochen rutschen. Auf einmal habe ich mich viel besser gefühlt, das Brummen war weg, Schwanken im stehen und beim Gehen auch, ich konnte mein Glück nicht glauben. Die nächsten Tagen hat sich die Situation nicht verschlechtert, das Brummen kam nur für ganz kurze Zeit und sehr leise (was seit Monaten nicht mehr passiert ist), ich hatte wieder Appetit bekommen, es ging mir viel besser.
Die letzte Juli-Woche war ich in Deutschland, erst bei einem Osteopath der eine leichte Rotation bei C2/C3 diagnostizierte und daran arbeitete. Danach hatte ich einen Termin bei einem CMD Spezialist (einer aus der Focus-Liste der 10 besten Ärzten). Er hat nichts gravierendes am Kiefer gefunden, nur etwas Verspannung der Kiefermuskulatur. Ich habe eine Entspannungsschiene (Wasserkissen) bekommen. Der Arzt meint, wenn die Beschwerden in 6 Wochen nicht Verschwinden, dann kommen sie nicht vom Kiefer sondern von der HWS. Er hat mir den Einfluss vom Kiefer auf die HWS und umgekehrt erklärt. Er meint auch, dass der Druck in den Ohren von der verspannten Kiefermuskulatur kommt.
Mein Zustand ist seit 3 Wochen noch gut, die Beschwerden zu Zeit (Schwanken, schwerer Kopf und Unruhe) kommen nur im Liegen und nicht mehr so intensiv und das Brummen ist nur selten, kurz und leise. Somit hatte der Neurologe vor einiger Zeit recht, dass das Brummen von Verspannung im Nacken kommt. Und die Verspannung muss von der Fehlposition C2/C3 kommen.
Ich warte ab, ob die restlichen Beschwerden von selber mit der Zeit verschwinden oder ob die HWS wieder etwas Hilfe braucht.
Ich habe den Beitrag von Stefan_R in der Forum „Probleme nach Besuch beim Chiropraktiker“ gelesen und hatte einen Aha-Effekt. Das Zitat aus dem Buch vom Michael Graf & Co „Beschleunigungsverletzung der HWS“ mit der Verbindung zwischen Störung bei C0/C1-C2/C3 und CMD hat erklärt meinen schlechten Zustand. (bei mir Probleme bei C2/C3).
Danke Stefan für die goldene Informationen. Ich werde mir zudem das Buch vom Klaus Müller kaufen.

Re: Vagusnerv spielt verrückt?

Verfasst: 09/10/2014, 21:05
von eldine70
11 Monaten nach der Korrektur – Überblick
Im Jahr 2011 hatte ich ein HWS Trauma durch eine unnötige Manipulation bekommen (Kopf ruckartig zu Seite gedreht). Zuvor hatte ich keinerlei Beschwerden an Hals, Kiefer oder dem Vegetativ-System. Nach diese Manipulation hatte ich starke Schmerzen, der Hals hat sich versteift und mit der Zeit haben sich eine ganze Palette von Symptomen wie Schwindel, Übersäuerung des Magens, Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Atembeschwerden, etc. entwickelt. Der Kopf saß nicht mehr gerade auf dem Hals, so stark das ich es selber gemerkt habe. Ich habe 3 Monaten nach dem Trauma Probleme am Kiefer bekommen.

Im Oktober 2013 hatte sich mein Zustand so verschlechtert, dass ich schnell einen Termin bei Atlantomed gebeten habe. Anfang November war die Korrektur. Nach der vorgesehenen langen Massage am Oberkörper und Hals kam die Korrektur, die ein paar Sekunden gedauert hat. Das war nicht schmerzhaft. Ich habe gespürt das es mir besser geht, der Kopf war klarer und die Mechanik vom Hals war bedeutend besser geworden. Ich habe mich nicht mehr in der Nacht gequält eine Schlafposition für den Kopf zu finden, ich konnte wieder gut schlafen.
Die ersten 10 Tagen hatte ich keine Reaktionen, danach kamen sie plötzlich als Unruhe, Angstzustände, Herzklopfen, hoher Ruhepuls, Grippeähnlichen Symptomen. Die erste Woche mit Reaktionen war heftig, danach habe sie nachgelassen, nach 3 Wochen ging es mir gut. Was noch übrig geblieben war: ab und zu Schwanken, Schmerzen unter dem Schädel rechts und ein Knoten am Ansatz der SCM rechts. So habe ich mich zur Nachkontrolle präsentiert in der Hoffnung, dass diese geklärt werden und vielleicht eine Lösung dafür gefunden wird.
Nach einem kurzem Gespräch mit der Therapeutin über meine Reaktionen und dem Tasten des Atlases entschied sie, dass das besten für mich eine lange Massage am Hals mit dem Stabgerät wäre. So wurde für den Rest der Behandlungszeit 20-30 min massiert. Die Massage habe ich als unangenehm empfunden, am Ende hatte ich Kopfschmerzen die 2 Tagen andauerten.
Nach diese 2 Tagen kamen Reaktionen die mir wirklich Angst machten: die vorherigen Reaktionen plus extrem Müdigkeit, ständig dumpfes Geräusch im Kopf (oder Vibration), schwerer Kopf, ständiges Krankheitsgefühl wie bei einer Grippe, Druck hinter den Augen, Schmerzen und Druck in den Ohren und Hinterkopf, Schwindel, etc. Ich habe auch Symptomen bekommen die ich vorher nicht hatte wie Bildflimmern und Doppelbilder am rechten Auge, Gefühlsstörungen in Finger und Zehen. Diese extreme Müdigkeit gekoppelt mit eine intensive Krankheitsgefühl dauerte etwa 5 Monaten an. Ich war in der Zeit generell Appetitlos und hatte ständig Durchfall. Ich habe mich durch die Tage geschleppt in der Hoffnung das dies nur Reaktionen sind und irgendwann von selber verschwinden. Ich habe gemerkt dass die Mechanik vom Hals und mein Schlaf schlechter geworden waren, es war schwierig eine angenehme Position für den Kopf auf dem Kissen zu finden. Und bei dem ganzen Leiden und Müdigkeit, sich im Bett zu legen hat die ganzen Symptomen noch verstärkt.
Jetzt im nach hinein sehe ich, dass mir diese lange Massage an der empfindlichen Stellen am Hinterkopf und am Ansatz der SCM Muskel nicht gut getan hat. Ich ärgere mich auch, dass ich 5 Monaten gewartet habe in der Annahme es wären Reaktionen, statt mich früher auf der Suche auf einer Lösung der Probleme zu machen.

Ich hatte 10 Behandlungen beim Osteopath um die Verspannungen im Wirbelsäule zu lösen. Ich war auch zwei mal bei unterschiedlichen Kieferspezialisten, die nach umfangreichen Tests und DVT-Röntgen nichts gravierendes am Kiefer festgestellt haben.
Ich habe einen Neurologe und einen Orthopäden besucht, sie haben beide Muskelspam rechts an der HWS diagnostiziert. Bei der MRT war zu sehen das der Dens nicht zentriert war, aber der Orthopäde meint, dass diese keine Probleme machen soll.
Nach langem Suchen und Beobachten habe ich die 2 Schuldigen gefunden: der SCM Muskel und der C2.
Richtige Verbesserung ist eingetreten seitdem ich den SCM Muskel intensiv mit Massagen und Wärme pflege.
Für C2 habe ich isometrische Übungen gemacht und eines Tages im Juli habe ich gehört habe wie sich die Wirbel bewegen, seit dem ist der Druck im Hinterkopf weg.
Ein Entspannungskissen für den Kiefer hat nicht geholfen, manchmal war mein Hals noch verspannter nachdem ich es die ganzen Nacht getragen habe. Es scheint, dass das bei mir Hauptproblem nicht am Kiefer liegt sondern am HWS:

Leider sind das Unwohlsein Gefühl und Schwanken im Liegen nicht verschwunden. Ich habe noch Schwierigkeiten eine angenehme Position für den Kopf zum schlafen zu finden.
Zusammenfassend kann ich sagen, nach der ersten Behandlung ging es mir bedeutend besser als nach der zweiten.

Positives:
-der Kopf ist nicht mehr auf der Seite gekippt
-die starken Verspannungen am Hals sind fast weg

Nicht zufriedenstellend:
-ich habe Beschwerden bekommen die ich vor und nach der Trauma nicht hatte: ständiges Brummen im Kopf Tag und Nacht (ein bisschen leiser seit 3 Monaten nach der Wirbel Repositionierung), Gefühlsstörungen im Fingern (Neurologische- und Bluttests haben keine Ergebnisse gebracht, eine Erklärung von Neurologe wäre, dass diese von Vegetativus kommen)
- mein Vegetativ System ist noch durcheinander, es kommen abwechselnd Tage mit Abgeschlagenheit und Krankheitsgefühl und Tage mit Unruhe, Schlafprobleme, Übersäuerung, Appetitlosigkeit
- Probleme auf der Rechte Seite zu liegen, ich bekomme ein Unwohlseingefühl und oft fängt es an zu schwanken. Das Gehirn fühlt sich wie in einem Boot, aber der Körper nicht, es ist sehr unangenehm.

Ich muss schauen wie es weiter geht.

Re: Vagusnerv spielt verrückt?

Verfasst: 08/02/2015, 17:57
von eldine70
Hallo zusammen,
Hat jemand eine Idee warum ich seit der zweiten Behandlung (mit der langen Massage am Hinterkopf) das bereits erwähnte Brummen im Kopf habe, das in Verbindung mit andere Symptomen kommt? Dieses Brummen hört ab und zu für Tage oder Stunden auf und sofort habe ich so ein Gefühl der Befreiung, mit klarem Kopf (das Gefühl vom engen Helm um dem Kopf ist weg), die leichte Benommenheit ist auch weg. So geht das seit über einem Jahr.
Es ist kein Tinnitus und psychisch bedingt ist es auch nicht.
Ich werde mich freuen über jeden Hinweis.

Re: Vagusnerv spielt verrückt?

Verfasst: 10/02/2015, 7:07
von eldine70
Hallo Stefan, du bist so gut informiert und sehr aktiv im Forum, danke für deine Zeit.
Ich habe mir das Buch „Nackenaktivprogram“ besorgt und werde mir ein Paar Übungen raus suchen. Leider habe ich im Buch nicht gesehen ob die Übungen ungefährlich sind für einen Hals bei dem vielleicht noch ein oder zwei Wirbel (im C0-C3 Bereich) nicht gut sitzen.
Bezüglich CMD, ich war schon bei 2 CMD Spezialisten (DVT, Funktionsanalyse, etc.) keiner hat etwas gravierendes gefunden. Ich habe trotzdem eine Schiene getragen und viel Massage am Kiefermuskulatur gemacht, was keinerlei Verbesserung gebracht hat. Die einzige Verbesserung trat ein, nachdem ich im Juli mit Übungen einen Wirbel repositioniert habe.
Mein Gefühl ist, dass mein Problem nicht am Kiefer ist, sondern am Hals hinten rechts, ungefähr bei C2, wo ein tiefen Knoten sitzt. Der SCM Muskel rechts macht mir noch Symptomen aber ich halte ihn im Check mit Massagen (20 mal am Tag) und Wärme. Ob der SCM gereizt ist, weil er beschädigt war (nach dem einrenken vor 3 Jahren) oder weil ein Wirbel nicht gut sitzt, weiß ich nicht.
Irgendetwas reizt mechanisch einen Nerv vom Vegetativus, was oft zu unangenehmen Symptomen führt. Ich bekomme das am meisten zu spüren nach einer langen Auto- oder Flugreise (alle Urlaube im 2014 wurden deswegen versaut).
Ich frage mich ob dieses Brummen von einem gestressten Muskel am Hals kommt oder der Vagusnerv vibriert? Ich habe vor kurzem entdeckt, dass dieses Geräusch mechanisch verursacht ist. Es interessiert mich ob noch jemanden diese Brummen erlebt hat.
Es gibt mehrere Anzeichen, dass an meinem Hals etwas statisch und mechanisch nicht stimmt. Und zwar:
-Knote in C2 Bereich
-Muskelblockierung wenn ich den Kopf nach links drehe
-Eine Sehne oder Muskel knackst links wenn ich den Kopf nach rechts kippe
-das Zungenbein blockiert sich an irgendetwas wenn ich den Kopf nach rechts drehe und schlucke
-Verstärkte Gleichgewichtsstörungen und Unwohlsein wenn ich den Kopf nach rechts drehe
-manchmal Schwankschwindel wenn ich auf der rechte Seite schlafe, nur im Schlaf
-mein Vegetativus ist die meiste Zeit gereizt
Ich war mit dem Problem beim Orthopäden hier in DE, der hat nur gelacht. Es scheint mir, dass die Orthopäden sich nicht mit der korrekten Funktion von Gelenken beschäftigen.
Ich frage mich was während der Massage mit Atlantovib passiert ist, dass es mir danach so schlecht ging und mein Hals nicht mehr mechanisch in Ordnung war. Nach der Korrektur 5 Wochen vorher war mein Hals viel Besser, ich hatte keine Probleme auf der Rechte Seite zu schlafen und ich hatte das Gefühl dass ich auf der Weg zu Verbesserung war. Einzig das Schwanken, von dem ich heute weiß das es von der SCM kam, wäre damals einfach mit manuellen Massagen zu behandeln gewesen.
So bin ich weiter am suchen. Ich will den Grund der Probleme angehen und nicht nur Ewig die Symptome behandeln.

Re: Vagusnerv spielt verrückt?

Verfasst: 10/02/2015, 12:16
von Stefan_R
Mein Rat (aber rein aus Patientensicht):
Die Übungen aus dem Nackenacktivprogramm kann man immer machen.
Egal ob man eine Blockade hat oder nicht. Selbst vor meiner Atlaskorrektur
hat das Buch mir sehr geholfen .. da sich dadurch meine Symptome verringert
haben.
Nach einer Atlaskorrektur funktionieren die Übungen aus dem Buch natürlich besser.

Ähnliches Phänomen auch wenn man zur Osteopathie geht, oder anderer
manueller Therapie. Vor einer Atlaskorrektur kann das auch schon
eine Verbesserung bringen, aber den größeren Erfolg einer Osteoapthiebehandlung
hat man, wenn der Atlas gerade sitzt.

Die Übungen aus dem Nackenaktivprogramm Buch sollte man einfach langsam
und vorsichtig angehen... und schauen wie der Körper darauf reagiert.
Wenn es einem gut tut... kann man damit sicher keinen Schaden anrichten.

In diesem PDF steht drin was alles Einfluss auf den C2 Wirbel hat:
https://drive.google.com/file/d/0B40YiS ... MwbEE/view

Und zu CMD hier noch mal viele Informationen:
/fachliteratur-zum-thema-kiefergelenk-u ... llung-2986

Ich selbst war bei ca. drei CMD Kieferorthopäden und alle drei meinten :"Mein Kiefer sei völlig in Ordnung". Selbst in einer Kiefergelenkspezialsprechstunde der Charite (wo ich vier mal hingeschickt wurde, und bei zwei verschiedenen Ärzte war.. hieß es: alle okay.)
Meine Orthopäden sagte aber: nach einer Atlaskorrktur kann mein Kiefer gar nicht in Ordnungen sein.. und der Unterkiefer muss mitbehandelt werden. Such dir einen neuen CMD Arzt.
Du kannst auch selbst Fotos von deinem Gesicht machen. Ähnlich wie es
hier zu sehen ist: kieferfehlstellung-zaehneknirschen

Vielleicht erkennst du da ja auch schon.. das da was schief ist.

Zu C2. Wenn C2 raus steht, verdreht ist (das war er bei mir auch sehr sehr lange, auch nach der Atantotec Behandlung) dann hilft es nicht den immer wieder rein zu drücken, oder dort zu dehnen, zu wärmen... sondern man muss an anderer Stelle schauen. Was hat Einfluss auf C2. Zum Beispiel eben der Unterkiefer (CMD). Aber auch ein Beckenschiefstand. Wenn Vorher/Nachher Fotos bei Atlantomed gemacht wurden... dann sieht man das darauf vielleicht.
Ein Beckenschiefstand geht vielleicht auch erst mit einer CMD Behandlung ganz weg.

Das bei der Kopfdrehung die Beschwerden schlimmer werden ist nicht gut.
In so einem Fall ist dann vielleicht ein Upright-MRT (Funktions-MRT) doch ganz sinnvoll.
Da dort der Kopf in Seitneigung gebracht wird, und gedreht wird... und dabei werden
Aufnahmen von C0-C1-C2-C3 gemacht. Den Bereich der Kopfgelenke.
Ein Atlassubluxation wird dadurch nur zu 20% erkannte. Aber.. man erkennt ob
es Probleme mit den Aterien, Venen, Muskeln, etc... gibt.

Zum Brummen am Hinterkopf. Ich hatte lange Zeit noch ein "Druckgefühl" am Hinterkopf.
Als würde permanent eine Hand auf meinem Hinterkopf liegen (bzw.. drücken)
War auch sehr benommen. Und durch Bewegungsreize wurde es schlimmer.
Was mir ganz gut geholfen hat war dann LNB.
Nicht die LNB Übungen, sondern wirklich ein, zwei Behandlungen bei einem guten
LNB-Therapeuten. Die kenne auch ein paar Punkte am Hinterkopf... und
das hat eine unglaubliche Wirkung. Ist schwer zu beschreiben.

Und: Viel Osteopathie.

Ich konnte übrigens auch lange Zeit auf der rechten Seite nicht schlafen..
da mir da dann schwindelig wurde. nach der Atlaskorrektur hatte ich das
auch hin und wieder noch.. aber mit der Zeit nahm das immer mehr ab.

Das du dein Zungenbein deutlich spürst... und du richtig Schluckbeschweden
hast.. ist auch ein Anzeichen für die Umstellung im Atlasbereich. Bzw...
Es kann sein das man vor der Atlaskorrektur Schluckbeschwerden da der
Atlas nicht ganz richtig sitzt, es kann aber auch sein das nach einer Atlaskorrektur
solche Probleme auftreten, da Atlas mit dem Zungenbein und Unterkiefer verbunden
ist... und da dann ein "Zug" entsteht... den man ganz deutlich spürt... der
dann zu Schluckbeschwerden.
Das ist aber auch ein deutlichen Anzeichen dafür das eine CMD vorliegt und
diese mit behandelt werden sollte.

Aber ich würde dir zu einer genaueren Untersuchung via Upright-MRT raten.
Zur Nachkontrolle bei Atlantomed. Zusätzlich Osteopathie und LNB.
Die Kosten für ein Upright-MRT (Funktions-MRT) liegen bei ca. 670,- Euro.

Man kann auch erstmal die Ärzte vom Upright-MRT anschreiben (Email)
und nach guten Orthopäden in seiner Stadt fragen. Am besten gleich nach
zwie, drei Adressen fragen. Ich habe darüber eine sehr guten Orthopäden
gefunden der die Atlantomed Behandlung kennt und diese nicht ablehnt.
Und darüber hinaus eben sich mit Schwindel, Schluckbeschwerden, Benommenheit,
kirbbeln in den Fingern, und den 20 anderen Symptomen die man so hat,
sehr gut auskennt, und der mir genau erklären konnte wieso ich diese
Symptome habe.
Meistens sind es gut ausgebildete Manualltherapeuten, haben Fortbildungen
in Osteopathie und kennen sich mit CMD aus... (können evtl. gute
CMD Ärzte empfehlen)

Es gibt auch Ultraschalluntersuchung am Hals entlang.. die man machen kann.
Wurde bei mir mal gemacht.. um zu schauen ob die Durchblutung gut ist...
aber da kam gar nicht bei raus. Aber ich glaube die haben das auch nicht
direkt am Atlas gemacht.
Ich kenne mich da aber zu wenig aus ob eine Ultraschalluntersuchungen
am Hals hilfreich sein könnten. Da müsste man auch mal mit einem Arzt
besprechen... der sich damit auskennt.

Re: Vagusnerv spielt verrückt?

Verfasst: 13/02/2015, 21:50
von eldine70
Ich bin der Meinung dass bei mir das Hauptproblem am C2 oder C3 liegt, und wenn ein CMD vorliegt, ist dies nur das Symptom der Fehlposition eines Wirbels und nicht der Grund der Beschwerden.
Ich vertraue dem Kieferspezialist der die Teste gemacht hat (DVT, Funktionstest, etc) und die Schiene zum Ausgleich der Kiefermuskulatur gegeben hat. Er hat damals gemeint, wenn nach 6 Wochen keine Verbesserung eintritt liegt das Problem nicht am Kiefer, sondern am HWS. Es ist schon logisch, wenn ein Verschobener Wirbel ständig am Kiefer zieht, dann hilft keine Kieferbehandlung.
Dieser Kieferspezialist ist einer der besten seiner Fach, mit Patenten, internationale Auszeichnungen und gibt international Vorträge, er kennt sich aus in seiner Fach. Warum soll ich einen anderen suchen? Ich habe schon eine zweite Meinung eingeholt, mit der gleichem Ergebnis.
Die einzige größere Verbesserung bzgl. des Kiefers kam im Juli letzten Jahr nachdem eine Wirbel sich repositioniert hat. Dann war der Druck in der rechte Backe nach kurzer Zeit verschwunden und der Druck im Ohr ließ nach.
Ich mache weiter Übungen für den HWS in der Hoffnung, dass irgendwann dieser Wirbel einrastet. Wenn es so schwierig ist herauszufinden, welche Wirbel wo subluxiert ist, dann muss der Körper dies eben mit eigener Muskelkraft erledigen.
Ich kann folgende Schiene zum Ausgleich der Kaumuskulatur empfehlen, arbeitet nach dem hydrostatische Prinzip:
https://www.aqua-splint.com/#!aquasplint-classic/c1lv1
Schiene und Anpassungskosten sind im zwei stellige Bereich und es dauert nur ein paar Minuten zu fixieren. Eine einfache aber geniale Erfindung.

Re: Vagusnerv spielt verrückt?

Verfasst: 29/06/2015, 21:46
von eldine70
15 Monate später und nach vielen rausgeschmissenen €€€ konnte ich endlich feststellen was mich seit der letzten Atlantomed-Behandlung im Dezember 2013 so arg quälte: TRIGGERPUNKTE.

Im Februar 2015 ist mir klar geworden, dass die Triggerpunkte mir das Leben schwer machen. Leider es hat sehr lange gedauert zu diesem Schluss zu kommen, weil mir die Kenntnisse gefehlt haben (ich bin nicht von Fach, ich bin nur Ingenieur). Ich habe bis zuletzt gehofft, dass mir die Spezialisten helfen können, aber die meisten haben zu schnell, bei der komischen Symptomen, mich abgewimmelt, es sei nur Psychisch, obwohl ich nicht das Gefühl hatte.

Seitdem ich die Triggerpunkte behandle (Selbstbehandlung) geht es mir viel besser. Nur sind die in den vergangenen Monaten chronisch geworden, es dauert halt länger bis einer frei von Beschwerden ist. Aber es ist gut zu wissen wo das Problem steckt und entsprechend zu handeln.
Von meinem Gefühl und meinen Beobachtungen scheint es mir, dass die Muskel am Hals hinten, der Masseter und der SCM Muskel zu erst die Triggerpunkte bekommen haben. Weil unbehandelt, haben sie weiteren Triggerpunkte angefeuert bis ich sie flächendeckend hatte, am Sternocleidomastoideus (wie schon letztes Jahr vermutet), die ganze Muskulatur am Hals entlang hinten, Trapezius, Scalene, Masseter und andere Kaumuskel, sogar am Pectoralis und Augenmuskulatur. Am schlimmsten waren die am SCM, Masseter und Trapezius, die haben mir die starken Beschwerden verursacht. Diese Multiplizierung der Triggerpunkte erklärt, warum ich sogar nach Monaten neue Beschwerden bekommen habe die ich vor der Korrektur nicht hatte.
Die ganzen komischen Symptomen hatten einen oder mehrere zugeordnete Triggerpunkte.

Von meinen Beobachtungen und Informationen:
Diese Triggerpunkte haben irgendwie auch mein Vegetativus immer wieder gereizt.
Eine Reise mit Auto oder Flugzeug (ab 1 Stunde) haben die ganzen Beschwerden verstärkt, bis zur Unerträglichkeit.
Die Entspannungsschiene für die Kaumuskulatur hat nicht gewirkt wegen den Triggerpunkten.
Normale Dehnübungen für den Muskel haben die Situation verschlechtert.
Die Triggerpunkte verschwinden nicht von selber, man kann sie Jahren lang haben und die Beschwerden die davon kommen

Komisch ist, dass sie wenig Schmerzen verursacht haben, aber viele andere Symptome. Es ist interessant wie die Muskeln nach der Behandlung reagiert haben: Trapezius und die Muskel am Hals entlang haben nach der Massage unkontrolliert für einigen Sekunden gezappelt, dann haben sie sich beruhigt und es kam so ein Gefühl der Erleichterung. Danach haben sich die Muskeln nicht mehr verkürzt angefühlt, normale Dehnungen gingen wieder.
Beim Masseter war es anders, nach der Behandlung waren die Muskel geschwollen und schmerzhaft. Ich musste einige Tage warten bis ich die Muskeln wieder anfassen konnte, so stark waren die Schmerzen und Schwellungen.
Bei den SCM Muskeln habe ich keine Reaktionen gemerkt.

Dieses Buch hat mir sehr geholfen:
https://www.amazon.de/Arbeitsbuch-Trigg ... 3873876779
Das Buch ist für mich echt Gold wert.

Zu Zeit bin ich 95% frei von Beschwerden. Der Erfolg ist schnell eingetreten, schon nach der ersten Triggerpunkt-Behandlung.

Ich bin echt enttäuscht von der ganze Geschichte, als Patient muss man alles selber finden, man hat das Gefühl nicht ernst genommen zu werden. Und natürlich dauert es sehr, sehr lange bis die passende Lösung gefunden ist wenn man nur alleine sucht.

Ich möchte anderen Mut machen, nicht aufzugeben und weiter zu suchen.

Re: Vagusnerv spielt verrückt?

Verfasst: 29/06/2015, 21:47
von eldine70
Ich habe eine Frage an den Entwickler der Methode:
Warum werden nicht auch anderen Muskel für die Korrektur vorbereitet, die Muskel die in Spasm sind wegen der Fehlposition des Atlases? Z.B. Sternocleidomastoideus und die Muskel des Kau-Apparates?
Dann wären der Schock für die Muskel bei der Korrektur geringer und später zusätzliche Reaktionen vermeidbar.

Re: Vagusnerv spielt verrückt?

Verfasst: 30/06/2015, 0:37
von admin
Wenn mann 3 stunden zu verfügung hätte, könnte noch viel mehr gemacht werden. Würden sie dann, das auch noch bezahlen? Nach Bedürfnis, können in jeden Fall, zusätzliche Massagen Stunden gebucht werden.