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Re: Vagusnerv spielt verrückt?

Verfasst: 30/06/2015, 21:56
von eldine70
Nun, in Anbetracht von über einem Jahr Berufsunfähigkeit hätten die Kosten keine Rolle gespielt. Und wie soll man etwas Buchen, von dem man nicht weiß das es notwendig ist, es geht mir um die Massage and SCM und Kiefermuskulatur vor der Korrektur– das müsste doch der Atlantomed-Techniker empfehlen. Wenn man dann nach der Behandlung sich anhören darf, man stelle zu viele Fragen und solle einfach nicht mehr an den Atlas denken...naja.

Re: Vagusnerv spielt verrückt?

Verfasst: 01/07/2015, 9:13
von Carmen
Die Notwendigkeit von weiterführenden Muskelauflockerungen wird vom Fall abhängig gemacht und abgetastet. Es ist möglich so etwas im Kontrolltermin mitzumachen oder aber Sie buchen sich einen zusätzlichen Termin für diese Sachen. Oft ist es aber auch so, dass sich durch die Atlasjustierung der Muskeltonus relativiert und sich dadurch eine Behandlung zB des SCM oder der Kaumuskulatur erübrigt. Ich zeige den Patienten gern, wie sie in Eigenmassage gerade diese Muskeln sehr schön selbst detonisieren können...
Bei tiefergreifenden Kiefergelenksprobleme ist es dann ohnehin notwendig, einen Zahnarzt oder Kieferorthopäden drauf schauen zu lassen (evt Schienenversorgung, Bissanhebung,- oder absenkung/Frühkontakte ausschließen usw)
Dem Atlastherapeuten können Sie in diesem Fall keinen Vorwurf machen. Alle von Ihnen bemängelten Informationen sind sehr ausführlich auf https://atlantomed.eu/de/ bzw hier im Forum beschrieben.

MfG,
Carmen

Re: Vagusnerv spielt verrückt?

Verfasst: 01/07/2015, 14:21
von eldine70
Hallo,

ich bin wohl missverstanden worden. Meine Frage war, warum generell nicht auch die SCM Muskel und die Kiefermuskulatur auf die Korrektur vorbereitet werden? Die sind auch meistens im Spasm wegen der Atlasfehlstellung.
Diese Frage ist unabhängig von meiner eigenen Korrektur, das ist eine andere Geschichte.

Ich mache dem Atlantomed Spezialist wegen der Atlaskorrektur keine Vorwürfe, das war OK (außer der Massage mit der Atlantovib im der Nacken bei der Nachkontrolle, die hätte man besser weg gelassen, da ich erwähnt habe, dass ich nach der Korrektur 3 Wochen starke Reaktionen hatte. Nach der Kontrolltermin ging mir für fünf Monate noch schlechter).

Nur mit dem Drumherum der Behandlung bin ich nicht zufrieden. Wenn ich mir anhören muss, dass ich zu viele Frage stelle und nicht mehr an Atlas denken soll, dann ist das keine wirkliche Hilfestellung. Ich habe dann notgedrungen den Atlantomed Spezialist gewechselt, zu einer sehr netten und kompetenten Atlantomed Spezialistin.

Ich bedanke mich bei allen, die sich die Mühe gemach haben mir in der schweren Zeiten zu schreiben und mich zu unterstützen. Wenn jemanden Fragen hat, kann man mich gerne kontaktieren.

Re: Vagusnerv spielt verrückt?

Verfasst: 01/07/2015, 15:34
von Stefan_R
Im Grunde ist eine Vorbereitung in "allen" Bereichen zu empfehlen.
CMD Physiotherapie, Osteopathie (Craniosacrale Therapie), Rolfing, Engpassdehnübungen
nach LNB (Liebscher und Bracht). evtl. Dorn Therapie (um vorher das Becken zu
korrigieren, was man mit Dorn evtl. etwas besser hinbekommt als mit Osteoapthie
wobei es da auch auf den Therapeuten).

man muss aber dazu sagen das es nicht DIE eine Behandlung für ALLE Patienten
gibt. Bei dem einen hilft mehr LNB, bei den anderen mehr Akkupunktur. Manchmal
ist das gar nicht zu erklären.

Und die Atlantomed Spezialist sind ja auch nur Menschen. Ist genauso wie bei
Orthopäden, Osteopathen, Heilpraktikern, LNB Therapeuten auch. Jede Person
ist nun mal ein wenig anders. Und manchmal hat man vielleicht einfach eine schlechten
Tag. Dennoch sollte man schauen das die Chemie zwischen Behandler und Patienten
stimmt. Mir bringt es nichts wenn ein Therapeut lieb und nett zu mir ist, aber mir
nicht helfen kann. Dann lieber einer der direkt und ehrlich ist, und vielleicht ein
wenig "ruppig" aber mir evtl. helfen kann.

Was man über den Atlas wissen kann/sollte erfährt man auf der Atlantomed Seite ziemlich
gut. Auch den Zusammenhang zum Unterkiefer. Es wird ja auch dazu geraten nach eine
Atlaskorrektur zu schauen ob noch eine CMD vorliegt. (Das ist von Fall zu Fall
unterschiedlich, je nachdem ob die Atlasfehlstellung schon seit der Kindheit besteht, oder
im Erwachsenenalter durch eine Unfall entstanden ist. Je nachdem auch WIE (auf welche
Art) der Atlas verdreht, verschoben war.

Man kann nicht ALLES abdecken. Faszien, Engpassdehnungen, Kiefer, Osteopathie.
Man findet auf der Atlantomed Seite umfangreiche Informationen zum Atlas, aber
auch Informationen über die Wechselwirkung vom Atlas auf andere Bereiche
(Kiefer, Becken, Brustwirbelsäule, usw.. die ganze Statik). Oft bringen Behandlungen
im Kieferbereich eben "nur Entspannung" (was auch von Vorteil ist.. vor eine Atlantomed
Behandlung) genauso wie Osteopathie. Das kann man alles VORHER angehen.
(Das kann/muss aber jeder für sich entscheiden, da jeder Körper anders ist)

Empfehlenswert ist es (nach meinem Wissenstand) Ostepathie, LNB, CMD Behandlungen
anzugehen, nachdem der Atlas korrigiert wurde.

Re: Vagusnerv spielt verrückt?

Verfasst: 05/07/2015, 16:45
von Uli
Es ist nicht grundsätzlich der Fall, dass bei einem verschobenen Atlas der Sternocleidomastoideus oder die Kiefermuskulatur generell extrem verspannt sind. Aber wenn da Verspannungen oder TPs vorhanden sind, lohnt es sich auf jeden Fall vor der Korrektur dies mit dem Atlantovib gerät vorzubereiten. Das wird auch so in der Ausbildung zum Atlantomed Spezialist gelehrt. Ich kann mich an die Aussage von Alfredo zu diesem Thema noch sehr gut erinnern. Sollten Probleme nach der Atlaskorrektur vorhanden sein, ist dies auf jeden Fall ein Ansatz, um weiterzukommen. Allerdings sind, wenn Probleme nach der Atlaskorrektur auftauchen, die Ursachen meistens multifaktoriell, das bedeutet auch nicht allein mit Triggerpunktbehandlung zu lösen, sondern alle anderen Faktoren sollten ebenfalls untersucht und behandelt werden: CMD, evt. Hypermobilität, Fehlstellungen anderer Wirbel. Dass Sie hier im Forum schreiben und Ihre Geschichte sehr ausführlich präsentieren, hilft uns Atlantomed Spezialistn besser zu werden. Herzlichen Dank dafür.

Re: Vagusnerv spielt verrückt?

Verfasst: 26/07/2015, 20:29
von eldine70
Hallo Uli,
Danke für die Antwort.

Ist es nicht sehr riskant den SCM mit dem Atlantovib zu massieren in Anbetracht der starken Verbindung des Muskels mit dem Vegetativus? Es wird aus diesem Grund in der Fachliteratur auch von einer TENS-Anwendung am SCM abgeraten.

Mir hat die lange Massage am der Ansatz des Muskels (etwas das obere Drittel) den Vegetativus so stark durcheinander gebracht, dass ich 5 Monaten extrem leiden musste. Ich vermute, dass die TP auch von der Massage kamen bzw. wenn sie vorhanden waren sie stark gereizt wurden.
Auch wenn diese Reaktionen sehr selten vorkommen, die Auswirkungen sind schwerwiegend.

Re: Vagusnerv spielt verrückt?

Verfasst: 26/07/2015, 22:44
von Uli
eine gute Triggerpunktbehandlung zeichnet sich dadurch aus, dass die Probleme weniger werden und der Muskel deutlich weicher wird. Wenn Triggerpunkte gereizt werden, hat man den Punkt nicht gut behandelt, sondern hat nur um den Punkt herumbehandelt. Oder die Ursache für die vegetative Reaktion liegt nicht am Triggerpunkt, sondern der Triggerpunkt ist nur Ausdruck einer Schutzverspannung der Muskulatur. Wenn eine Schutzverspannung aufgelöst wird ohne die Ursache zu behandeln können sich Probleme verstärken. Wenn so etwas auftritt, muss man als Therapeut darauf reagieren und die Ursache finden, um solche Reaktionen möglichst zu vermeiden.

Re: Vagusnerv spielt verrückt?

Verfasst: 27/07/2015, 10:30
von Alexandros
Ergänzend zu den Triggerpunkte, ist es wichtig, dass diese starken Verspannungen zweimal in einer Behandlung gedrückt werden sonst kann es wie Uli schon sagte zu weitern Verspannungen führen .

Re: Vagusnerv spielt verrückt?

Verfasst: 27/07/2015, 10:41
von eldine70
Danke Uli und Alexandros.
Ich habe am Anfang auch eine Frage gestellt.

Re: Vagusnerv spielt verrückt?

Verfasst: 28/07/2015, 8:28
von Uli
Die Frage nach dem Risiko einer Behandlung eines stark vespannten SCM mit Atlantovib kann so nicht eindeutig mit ja oder nein beantwortet werden. Man geht mit fast jeder Behandlung ein Risiko ein. Es ist aber nicht grundsätzlich so, dass eine Behandlung des SCM mit dem Atlantovib eine massive Reizung des Vegetativen Nervensystems nach sich zieht. Es ist, in meiner Erfahrung, bei meinen Behandlungen, in der Art, wie Sie das beschreiben, noch nie vorgekommen. Wobei ich nicht ausschließen würde, dass das in Zukunft nicht vorkommen kann. Dann kommt es darauf an, wie man als Therapeut mit der Situation umgeht. Aus meinen Erfahrungen würde ich das Risiko als gering einstufen, aber es ist natürlich da. Ich hoffe, dass ich Ihre Frage damit ausreichend beantworten konnte.